Rügen

LNG-Terminal Mukran: Neues Regasifizierungsschiff für die Zukunft!

Das LNG-Terminal „Deutsche Ostsee“ in Mukran, der Ostseeinsel Rügen, blickt optimistisch in die Zukunft mit der Planung, ein zweites Regasifizierungsschiff zurückzuholen und ab 2027 erneut voll zu arbeiten. Der Betreiber, die Deutsche Regas, hat ambitionierte Pläne und initiiert eine Gebotsrunde für die Jahre 2027 bis 2043, um langfristige Abnehmer für zusätzliche fünf Milliarden Kubikmeter Regasifizierungskapazität pro Jahr zu finden. Diese Menge entspricht etwa fünf Prozent des gesamten deutschen Gasverbrauchs, wie TotalEnergies berichtet.

Das Terminal ging im September 2024 in den Regelbetrieb, kämpfte jedoch mit der Auslastung der Regasifizierungsschiffe „Neptune“ und „Energos Power“. Vor dem Hintergrund dieser Schwierigkeiten kündigte die Deutsche Regas den Chartervertrag für das Schiff „Energos Power“, das bereits im Februar abgezogen wurde. Diese Abzüge wurden vorwiegend auf die aggressive Preispolitik des Wettbewerbers Deutsche Energy Terminal (DET) zurückgeführt, die als „ruinös“ bezeichnet wurde. Die DET importiert ebenfalls LNG an ihren Terminals in Wilhelmshaven und Brunsbüttel.

Hintergrund und Entwicklung des Projekts

Die Errichtung des LNG-Terminals ist das Ergebnis der schweren geopolitischen Veränderungen seit dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022. Um die Unabhängigkeit von russischen Erdgaslieferungen zu gewährleisten, hat die Bundesregierung unter Kanzler Olaf Scholz am 27. Februar 2022 den Bau von zwei Flüssigerdgasterminals in Brunsbüttel und Wilhelmshaven angekündigt. Mukran wurde als einer von fünf Standorten für schwimmende LNG-Terminals an den deutschen Küsten ausgewählt.

Die Pläne für Mukran wurden im Februar 2023 bekannt, und der Standort wurde im September 2023 offiziell ausgewählt. Die Anbindung an das Gasfernleitungsnetz erfolgt über die rund 50 Kilometer lange Ostsee-Anbindungs-Leitung (OAL), deren Übergabepunkt in der Nähe des Industriehafens Lubmin liegt.

Kritik und Protest

Das Projekt bleibt nicht ohne Widerstand. Umweltschutzvereine, wie NABU und BUND, haben im Mai 2023 Proteste gegen den Bau organisiert. Die Kritiken konzentrieren sich auf die angeblich nicht mehr bestehende Gasmangellage sowie den Durchzug der Pipeline durch sensible Schutzgebiete, wie das Vogelschutzgebiet Greifswalder Bodden. Die Gemeinde Binz äußert Bedenken hinsichtlich möglicher negativer Auswirkungen auf den Tourismus und Sicherheitsrisiken.

Obwohl Eilanträge auf Baustopp gegen die OAL eingelegt wurden, blieben diese erfolglos. Auch Klagen gegen den ersten Seeabschnitt und gegen das LNG-Terminal fanden keinen Erfolg. Trotz dieser Herausforderungen strebt die Deutsche Regas an, die ursprüngliche Ausspeisekapazität von 13,5 Milliarden Kubikmetern Gas bis 2027 zu erreichen, um die Versorgungssicherheit in Deutschland zu gewährleisten.

Insgesamt spiegelt der Fortschritt des LNG-Terminals in Mukran die großen strukturellen Veränderungen im deutschen Energiemarkt wider, die durch geopolitische Spannungen und den Bedarf nach einer nachhaltigen Energieversorgung vorangetrieben werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ostsee-zeitung.de
Weitere Infos
de.wikipedia.org

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