Rügen

Öl-Tanker Eventin : Umstrittener Transport vor Rügen entdeckt!

Der Tanker „Eventin“ ist aktuell im Fokus der Medien, da er zur Insel Rügen geschleppt wurde. Laut Nachrichtenleicht war das Schiff auf dem Weg von Russland nach Ägypten, an Bord befindet sich eine große Menge Öl. Greenpeace hat diesen Tanker als Teil der sogenannten „Schattenflotte“ identifiziert. Diese Flotte umfasst Schiffe, die heimlich Öl für Russland transportieren, um die internationalen Sanktionen zu umgehen, die im Zuge des Ukraine-Kriegs verhängt wurden.

Russland wurde 2022 aufgrund des Angriffs auf die Ukraine mit umfassenden Sanktionen belegt, die auch den Ölexport betreffen. Trotz dieser Maßnahmen ist es dem Land gelungen, seine Öltransporte fortzusetzen und zu verkaufen. Gegenwärtig bleibt der Tanker „Eventin“ vor Rügen, während der deutsche Zoll eine umfassende Überprüfung des Schiffs und des an Bord befindlichen Öls durchführt. Ein wichtiger Aspekt dieser Überprüfung ist die Untersuchung, ob der Tanker wieder see-tüchtig ist.

Die Rolle der Schattenflotte

Die Schattenflotte ist ein Begriff, der seit der Invasion der Ukraine im Jahr 2022 verwendet wird, um eine Gruppe von Schiffen zu beschreiben, die für den Warenschmuggel eingesetzt werden. So verwendet Russland vor allem ältere, schlecht gewartete Öltanker mit unklaren Eigentumsverhältnissen und geringer Versicherung. Schätzungen zufolge umfasst diese Schattenflotte mehr als 400 bis 460 Tanker, was etwa 10-15% der weltweiten Tankerkapazitäten entspricht, berichtet Tagesschau.

Um die Sanktionen zu umgehen, nutzen russische Ölfirmen Strohmänner und Offshore-Firmen, um veraltete Tanker anzuschaffen und zu betreiben. In den vergangenen Monaten hat Russland beträchtliche Summen in den Aufbau dieser Schattenflotte investiert. Im Juni 2024 belieferte diese Flotte die Märkte mit täglich 4,1 Millionen Barrel Öl, was 70% der maritimen Ölausfuhren Russlands ausmacht.

Sanktionen und ihre Auswirkungen

Die internationalen Sanktionen zielen darauf ab, Russlands Einnahmen aus der Energiewirtschaft signifikant zu reduzieren. Wichtige Maßnahmen wurden von den USA und Großbritannien bekannt gegeben, die unter anderem zwei große russische Ölkonzerne, Gazprom Neft und Surgutneftegas, betreffen. Diese Unternehmen fördern täglich mehr als eine Million Barrel Öl, was einem Jahreswert von etwa 23 Milliarden US-Dollar entspricht, wie ZDF berichtet.

Die Sanktionen, die auch 183 Schiffe der Schattenflotte betreffen, wurden als entscheidend gegen die Finanzierung des Krieges in der Ukraine eingestuft. Auf Druck der internationalen Gemeinschaft ist auch die EU dazu übergegangen, einzelne Öltanker zu sanktionieren, die dieser Flotte zugerechnet werden. Ein bemerkenswerter Aspekt ist, dass die Identifizierung der tatsächlichen Eigentümer dieser Schiffe oft äußerst schwierig ist, da Russland häufig die beauftragten Schiffe wechselt.

Die Kontroversen rund um den Tanker „Eventin“ werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, die mit dem Überwachen und Regulieren des internationalen Öltransports verbunden sind, insbesondere im Kontext der geopolitischen Spannungen und der Umwelt- sowie Sicherheitsrisiken, die von schlecht gewarteten Schiffen ausgehen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
nachrichtenleicht.de
Weitere Infos
tagesschau.de
Mehr dazu
zdf.de

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