
Am 9. Februar 2025 ist die Situation an der deutschen Ostseeküste von großem Interesse, insbesondere hinsichtlich der aktuellen Wasserstände in Mecklenburg-Vorpommern. Die Pegelstände werden an mehreren Messstationen überwacht, darunter Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald. Diese kontinuierliche Überwachung ist entscheidend, um die Auswirkungen von Sturmfluten und anderen hydrologischen Phänomenen zu verstehen, die diese Region betreffen können.
Die Begriffe „Mittleres Niedrigwasser“ (MNW) und „Mittleres Hochwasser“ (MHW) sind hierbei von zentraler Bedeutung. Für die Station in Warnemünde beträgt das MNW durchschnittlich 407 cm, gemessen über einen Zeitraum von zehn Jahren (01.11.2010 bis 31.10.2020). Im Gegensatz dazu wird das MHW mit 617 cm für denselben Zeitraum angegeben. Die Pegelstände sind nicht nur entscheidend für die Hafenwirtschaft, sondern auch für den Küstenschutz.
Sturmfluten und ihre Folgen
Das Verständnis von Sturmfluten an der Ostsee ist essenziell, da diese Naturereignisse als erhebliche Gefahren für die Küstenregionen gelten. Sturmfluten entstehen durch starke Winde, die Wassermassen gegen die Küste drücken und können mehrere Tage andauern. Die Schwere einer Sturmflut wird in Klassen unterteilt: von einer milden Sturmflut (1,00 – 1,25 m über dem mittleren Wasserstand) bis hin zu sehr schweren Sturmfluten, die mehr als 2,00 m über dem Mittel liegen.
Die letzte schwere Sturmflut ereignete sich im Oktober 2024 und verursachte Schäden in Höhe von 56 Millionen Euro, wobei die Stadt Sassnitz allein 42 Millionen Euro für die Wiederherstellung ihrer Infrastruktur benötigt. Zudem verursachte die Sturmflut Verluste in Höhe von 6 Millionen Euro aufgrund von Sandverlusten an Stränden und Dünen.
Hydrologische Überwachung
Monatliche Berichte über die hydrologische Situation an der Ostseeküste informieren über Wasserstände sowie Wassertemperaturen an verschiedenen Tiefe. Diese Berichte beinhalten Daten zu maximalen und minimalen Wassertemperaturen und vergleichen Monatsmittelwerte mit langfristigen Datenreihen. Bei Sturmlagen werden die meteorologischen Bedingungen genau dokumentiert, um präventive Maßnahmen einzuleiten.
Der anhaltende Anstieg des Meeresspiegels, vermutlich bedingt durch den Klimawandel, führt langfristig zu höheren Ausgangsniveaus für Sturmfluten, was die Gefahr von Schäden in Küstenbereichen erhöht. Die Dauer und Intensität von Sturmfluten haben sich im Laufe der Jahre verändert, was regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen des Küstenschutzes erforderlich macht.
Insgesamt sind die Daten über Wasserstände und Sturmfluten von großer Bedeutung für die Planung und den Schutz der Ostseeküstenregion. Für genauere Informationen zu aktuellen Wasserständen und historischen Hoch- und Niedrigwasserständen bietet das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie umfassende Daten und Analysen an, um die Öffentlichkeit und die zuständigen Behörden rechtzeitig zu informieren. Laut ostsee-zeitung.de wird die Situation kontinuierlich beobachtet und bewertet, um nachhaltige Lösungen für den Küstenschutz zu entwickeln.
Für detaillierte hydrologische Daten bietet bsh.de monatliche Berichte an, die für Fachleute und Interessierte von großer Relevanz sind. Die Daten helfen, die natürlichen Gegebenheiten besser zu verstehen und präventive Maßnahmen gegen zukünftige Fluten zu planen, während das umweltbundesamt.de wichtige Hintergründe zu den Gefahren von Sturmfluten und deren langfristigen Auswirkungen liefert.