Rügen

Rügen belebt: Museumshof in Göhren soll bald wieder erstrahlen!

Der Museumshof in Göhren auf der Insel Rügen, das älteste und größte Freilichtmuseum der Region, wurde vor zehn Jahren geschlossen. Seitdem hat der Museumsförderverein verschiedene Veranstaltungen auf dem Gelände organisiert, doch es fehlt an einem langfristigen Konzept sowie an den notwendigen finanziellen Mitteln. Der Museumshof, der 1971 eröffnet wurde und sich an der Strandstraße 4 befindet, ist Teil des kulturellen Erbes der Mönchguter Museen und bietet Einblicke in die Geschichte und die Lebensweise der Mönchguter Fischerbauern.

Das Gelände umfasst ein Wohnhaus, welches um 1850 erbaut wurde, sowie eine Stallscheune, die auf einen Ursprung aus dem 17. Jahrhundert zurückblickt. Eine urkundliche Erwähnung des Gehöfts findet sich bereits im Jahr 1574. Die Vielfalt der Bauten, einschließlich eines historischen „Schwarzen Schuppens“, macht den Museumshof zu einem einzigartigen Zeugnis der regionalen Geschichte.

Neuausrichtung und Sanierung

In der jüngsten Entwicklung hat das Parlament beschlossen, Fördermittel aus dem Leader-Programm der EU zur Entwicklung des ländlichen Raums zu beantragen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn das derzeit marode und kontaminierte Hauptgebäude saniert wird. Bürgermeister Olaf Neugebauer schätzt die Sanierungskosten auf einen sechsstelligen Betrag, da erhebliche Schadstoffbelastungen vorliegen. Bereits Mittel für Gutachten, bautechnische Planungen und Aufmaße sind im Gemeindehaushalt eingeplant.

Eine neu gegründete „Arbeitsgemeinschaft Museum“ hat die Aufgabe, einen Plan zur Wiederbelebung des Museumshofs zu entwickeln. Zu den Ideen gehören nicht nur die Sanierung des Hauptgebäudes, sondern auch die Errichtung eines Museums-Cafés und einer Kunstscheune. Geplant ist zudem die Ansiedlung einer Handwerker-Familie sowie eine Außenstelle des Standesamtes.

Sammlungen und Ausstellungen

Der Museumshof ist nicht nur ein Freilichtmuseum, sondern er bietet auch eine beeindruckende Sammlung von Acker- und Handwerkzeugen. Die Ausstellungen umfassen landwirtschaftliche Maschinen, Wagen, Kutschen sowie Schlitten und sind Schwerpunktthemen wie Ackerbau, Imkerei und traditioneller Hausbau gewidmet. Besonders hervorzuheben ist der historische Bauerngarten, der mit typischen Nutz- und Zierpflanzen angelegt ist. Auch die Handdruckspritze der im Jahr 1900 gegründeten Göhrener Feuerwehr zählt zu den einzigartigen Exponaten des Museums.

Der Museumshof in Göhren ist somit nicht nur ein wichtiger kultureller Anziehungspunkt, sondern auch ein Ort, an dem die Geschichte und die Traditionen der Region lebendig gehalten werden. Die geplante Neuausrichtung könnte dazu beitragen, das Erbe der Mönchguter Fischerbauern einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen und die Besucherzahl nachhaltig zu erhöhen.

Weitere Informationen über die Mönchguter Museen und deren Angebote finden Interessierte unter Auf nach MV sowie unter Ostsee.de.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ostsee-zeitung.de
Weitere Infos
auf-nach-mv.de
Mehr dazu
ostsee.de

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