Rügen

Vollelektrische Fähre für Helgoland: Neue Zeiten für den Wasserverkehr!

Ein bedeutender Schritt in Richtung umweltfreundlicher Mobilität auf See wird in Stralsund unternommen. Die Ostseestaal GmbH & Co. KG hat den Auftrag erhalten, eine vollelektrische Fähre für die Verbindung zwischen Helgoland und der Nebeninsel Düne zu entwickeln und zu bauen. Dieser Auftrag kommt von der Hafenprojektgesellschaft Helgoland mbH und bedeutet die Ablösung der seit 1997 betriebenen Fähre „Witte Kliff“.

Die neue Elektro-Solar-Fähre wird mit modernen Technologien ausgerüstet sein. Sie hat eine Länge von 15,2 Metern und eine Breite von 5,6 Metern, mit einer Kapazität für 95 Passagiere. Ihre Antriebssysteme umfassen eine Batteriebank mit 1175 kWh sowie zwei Elektromotoren mit jeweils 125 kW Leistung. Ihre maximale Fahrtgeschwindigkeit wird zehn Knoten betragen, sodass sie sowohl effizient als auch emissionsfrei betrieben werden kann. Die Bauzeit für diese innovative Fähre ist auf ein Jahr angesetzt.

Führende Rolle im Elektro-Solar-Schiff-Bau

Ostseestaal und deren Partnerfirma Ampereship haben sich als führend in der Entwicklung von Elektro-Solar-Schiffen in Europa etabliert. Bisher wurden bereits 22 solche Schiffe für unterschiedliche Anwendungen gebaut. Die Produktionsstätte in Stralsund ermöglicht die Konstruktion von Neubauten mit einer maximalen Länge von 50 Metern und einer Breite von 12 Metern. Damit sind die Möglichkeiten der Fertigung vielseitig und bieten Spielraum für zukünftige Projekte.

Dies ist nicht das einzige Beispiel für ökologische Innovationen von Ostseestaal. Im Jahr 2021 wurde eine ähnliche Elektro-Solar-Fähre, mit einer Länge von 14,65 Metern und der Kapazität für 20 Personen, erfolgreich nach Usedom ausgeliefert. Diese Fähre wird durch Solarmodule und Hochleistungsbatterien angetrieben und konnte jährlich etwa 20 Tonnen CO2 einsparen, indem sie eine konventionelle Fähre ersetzte.

Technologische Fortschritte und modularer Schiffbau

Der Fortschritt in der maritimen Industrie wird nicht nur durch individuelle Projekte wie die neuen Fähren gefördert, sondern auch durch groß angelegte Initiativen. Das EU-weite TrAM-Projekt zielt darauf ab, den Bau von Fähren durch Modularisierung schneller und kosteneffizienter zu gestalten. Dies umfasst die Entwicklung wiederverwendbarer Bausteine, die es ermöglichen, die Entwicklungszeit um bis zu 70 Prozent zu reduzieren. Hierbei kommt die Technik des Model-Based Systems Engineering zur Anwendung, um die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Entwicklungspartnern zu optimieren.

Dr.-Ing. Christoph Jürgenhake vom Fraunhofer IEM hebt hervor, dass modulare Designs die Wettbewerbsfähigkeit vollelektrischer Hochgeschwindigkeitsfähren steigern können. Diese Innovationen fördern nicht nur die Umwelteffizienz, sondern eröffnen auch neue Perspektiven für die Mobilität auf Wasser und Land.

Die Entwicklungen im Bereich der Elektro-Solar-Schifffahrt und die damit verbundenen technologischen Fortschritte zeigen den Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft und leisten einen wertvollen Beitrag zur Reduzierung von Emissionen im maritimen Sektor. Die Entwicklungen in Stralsund sind somit nicht nur lokal, sondern haben das Potenzial, europäische Maßstäbe zu setzen und ausgezeichnete Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels zu bieten.

Für weitere Informationen über die innovativen Projekte der Ostseestaal GmbH & Co. KG besuchen Sie www.ostseestaal.de, während aktuelle Neuigkeiten zu den Entwicklungen in der Schifffahrt auf Fraunhofer IEM verfügbar sind.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ostsee-zeitung.de
Weitere Infos
ostseestaal.com
Mehr dazu
iem.fraunhofer.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert