
Seit der Nacht zu Donnerstag ist Norddeutschland von nassen und glatten Straßen gezeichnet. Auch die Temperaturen haben merklich abgenommen, was zu zahlreichen Verkehrsunfällen führte, jedoch glücklicherweise nur wenige Verletzte zur Folge hatte. Bis Samstagmittag kündigen Meteorologen weitere Schneefälle und Straßenglätte an. Der amtliche Wetterdienst hat für viele Regionen Warnungen ausgegeben, zu rechnen ist mit bis zu fünf Zentimetern Neuschnee in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg am Freitagmorgen. In Mecklenburg-Vorpommern könnten in der Nacht zu Freitag sowie am Samstagvormittag bis zu drei Zentimeter Neuschnee fallen, wie NDR berichtet.
Besondere Vorsicht ist geboten, da bereits am Donnerstag in Oldenburg mehr als 20 glättebedingte Unfälle registriert wurden, überwiegend in Form von Auffahrunfällen und Vorfahrtsverletzungen. Auch im Ammerland und in Delmenhorst kam es zu mehreren Unfällen. Die A2 und A39 sind ebenfalls betroffen, wo einige Fahrzeuge gegen Leitplanken rutschten. Laut Tagesschau meldeten die Behörden in Niedersachsen und anderen Bundesländern eine Zunahme von witterungsbedingten Verkehrsunfällen. In Bremerhaven beispielsweise ereigneten sich unter den kritischen Bedingungen rund 80 Glätteunfälle in wenigen Stunden.
Risiken und Verkehrsbehinderungen
Die Warnungen vor glatten Straßen und dem erhöhten Unfallrisiko gelten auch für die kommenden Tage. Der Deutsche Wetterdienst warnt für Samstag und Sonntag zusätzlich vor gefrierendem Regen, was die Lage weiter verschärfen könnte. Verkehrsunfälle, meist mit Blechschäden, sind in zahlreichen Regionen Deutschlands gemeldet worden. Besonders betroffen waren die Autobahnen, wie etwa die A1 bei Lübeck, die temporär gesperrt werden musste, teilt Tagesschau mit.
Außerdem führt das Winterwetter zu massiven Problemen im Flugverkehr. Am Frankfurter Flughafen gab es bereits am Sonntag zahlreiche Ausfälle und Verspätungen, insbesondere am Vormittag. Fluggäste werden aufgefordert, sich rechtzeitig über den Status ihrer Flüge zu informieren. Am Hauptstadtflughafen BER waren ebenfalls mehrere Flüge betroffen, am Freitagabend wurden keine Landungen mehr zugelassen. Diesen Umständen müssen sich die Passagiere anpassen, da insgesamt über 600 Flüge in Frankfurt gestrichen wurden.
Winterliche Herausforderungen
Die eisigen Temperaturen, die in den Nächten auf bis zu minus sieben Grad Celsius fallen können, verlangen den Anwohnern einiges ab. Die Winterdienste stehen vor besonderen Herausforderungen, insbesondere da Warnstreiks im öffentlichen Dienst die regionalen Winterdienste beeinträchtigen könnten. Dennoch sind viele Winterdienste vom Streik ausgenommen, wodurch die Räumung der Straßen trotz der widrigen Bedingungen weitestgehend gewährleistet bleibt. Suchangebote und Tipps in sozialen Netzwerken empfehlen zudem, beim Gehen auf die „Pinguin-Gang“ zu achten, um Stürze zu vermeiden.
Die Lage bleibt angespannt, da weiterhin Schnee oder Schneeregen bis zum Wochenende vorhergesagt sind. Lokale Behörden raten dringend, Autofahrten zu vermeiden, wo immer es möglich ist.