Schwerin

Abschiebungen in MV: Erfolgreich oder gescheitert? Ein Blick auf die Zahlen!

Die Migrationssituation in Deutschland, insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern, zeigt sowohl Erfolge als auch Herausforderungen im Jahr 2024. Im Zuge der Bemühungen um Rückführungen wurden in diesem Bundesland insgesamt 321 Personen erfolgreich in ihre Heimatländer abgeschoben. Dies geschah im Kontext von 567 organisierten Rückführungen, wovon jedoch über 40% der Abschiebungen der ausreisepflichtigen Personen scheiterten. Laut Merkur mussten zahlreiche Rückführungen aufgrund diverser Hindernisse wie Untertauchen oder Renitenz abgebrochen werden.

Die spezifischen Gründe für das Scheitern der Abschiebungen sind vielfältig: 106 Personen waren zum Zeitpunkt der Abschiebung untergetaucht, etwa 30 wider-setzten sich aktiv den Maßnahmen, während 13 Personen Rechtsmittel eingelegt hatten. Zudem gab es 97 weitere Fälle, in denen medizinische Gründe, Unvollständigkeit des Familienverbandes, Kapazitätsgrenzen bei Charterflügen oder freiwillige Ausreisen die Rückführungen verhinderten.

Steigende Zahlen ausreisepflichtiger Personen

Gegen Ende des Jahres 2024 stieg die Zahl der ausreisepflichtigen Menschen in Mecklenburg-Vorpommern auf 3.978. Ein erhebliches Kontingent von 3.527 dieser Personen besaß eine Duldung, während 451 ohne solchen rechtlichen Status waren. Im Vergleich zum Vorjahr, als noch 485 Personen ohne Duldung registriert waren, ist dies ein annunciantisierter Anstieg. Der Druck auf die Behörden und sozialen Einrichtungen wird durch diese Zahlen weiter verstärkt.

Darüber hinaus behandelten Rücküberstellungen nach der Dublin-Verordnung 199 Asylbewerber. Von diesen gelangten lediglich 69 erfolgreich zu dem zuständigen europäischen Land, während 130 Überstellungen scheiterten; wieder waren 84 dieser Fälle auf Untertauchen oder Renitenz zurückzuführen.

Bundespolitische Entwicklungen

Auf bundespolitischer Ebene folgen die Bemühungen um effektivere Migrationsabkommen, mit dem Ziel, nicht nur die Abschiebungen zu steigern, sondern gleichzeitig auch Arbeits- und Fachkräfte anzuziehen. Deutschland hat in den letzten Jahren eine Reihe von Abkommen geschlossen und plant weitere. Im Zeitraum bis September 2024 wurden unter anderem Abkommen mit Ländern wie Indien, Georgien, Kenia, Usbekistan und Marokko abgeschlossen. Diese Strategien umfassen spezielle Vereinbarungen für die Anwerbung von Pflegekräften, mit dem Fokus auf den internationalen Arbeitsmarkt.

Die Berichterstattung des Mediendienstes Integration hebt hervor, dass die bürokratischen Hürden dabei jedoch weiterhin eine Herausforderung darstellen. Zudem sehen viele Länder Abkommen mit Deutschland als Möglichkeit zur Bekämpfung ihrer eigenen Arbeitslosigkeit, was die Dynamiken des Arbeitsmarktes weiter beeinflusst.

Migration und Asylzahlen

Der Migrationsbericht 2022 zeigt, dass die Nettomigration nach Deutschland im Jahr 2022 mit 1.462.089 Personen einen historischen Höchststand erreicht hat. Diese Entwicklung wurde vor allem durch den Krieg in der Ukraine, der im Februar 2022 begann, begünstigt. Über 1 Million ukrainische Flüchtlinge kamen seitdem nach Deutschland, was zu einer der größten Flüchtlingsbewegungen in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs führte.

Unter den Einwanderern stieg der Anteil der Menschen aus europäischen Ländern auf 76,2%. Dies reflektiert die veränderten Migrationsmuster in einem sich dynamisch entwickelnden politischen Kontext. Der Bericht dokumentierte auch einen Anstieg der Erstanträge auf Asyl um 46,9% im Vergleich zum Vorjahr, was erneut verdeutlicht, wie bedeutend das Thema Migration und Asyl für Deutschland als Einwanderungsland geworden ist.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
merkur.de
Weitere Infos
mediendienst-integration.de
Mehr dazu
bamf.de

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