Schwerin

AfD wählt Weidel: Proteste und Jubel beim Parteitag in Riesa!

Bei einem kürzlich stattgefundenen Parteitag in Riesa wurde Alice Weidel einstimmig zur Kanzlerkandidatin der AfD für die bevorstehenden Bundestagswahlen am 23. Februar 2025 gewählt. Die Wahl erfolgte per Akklamation durch Aufstehen, ohne dass Stimmen ausgezählt wurden. Tino Chrupalla, Co-Vorsitzender der AfD, ermunterte die Delegierten, die angestrebte 20-Prozent-Marke in den Wählerumfragen zu überschreiten, um die Chancen auf einen Erfolg zu maximieren. Chrupalla erklärte, dass er Weidel den Rücken freihalten wolle, um sie aktiv zur Bundeskanzlerin zu machen.

In den letzten Monaten hat die AfD in den Wählerumfragen konstant den zweiten Platz hinter der CDU und CSU eingenommen. Trotz dieser Position befürchtet die Partei, dass eine Regierungsbeteiligung aufgrund der fehlenden Koalitionspartner unrealistisch bleibt. Es ist bekannt, dass keine andere Partei dazu bereit ist, mit der AfD eine Koalition einzugehen, was die Aussicht auf die Umsetzung ihrer politischen Agenda erhebliche einschränkt.

Proteste und Blockaden

Der Parteitag begann mit einer Verzögerung von über zwei Stunden, verursacht durch Blockaden und Protestaktionen von Gegnern der AfD. Laut den Organisatoren der Proteste nahmen etwa 12.000 Menschen daran teil, während die Polizei von 10.000 Teilnehmern sprach. Diese Auseinandersetzungen verdeutlichen das hohe Maß an gesellschaftlicher Polarisation, das die politische Landschaft in Deutschland derzeit prägt.

In ihrer Antrittsrede forderte Weidel die lückenlose Schließung der Grenzen und kritisierte die CDU scharf als „Betrügerpartei“. Dabei stellte sie klar, dass die AfD Deutschland „wieder stark, reich und sicher“ machen müsse. Zudem setzt sie sich für den Begriff „Remigration“ ein und fordert den Abriss von Windkraftwerken. Diese Stellungnahme ist Teil eines umfassenderen Wahlprogramms der AfD, das unter anderem den Ausstieg aus der EU und dem Euro beinhaltet.

Ausblick auf die Bundestagswahl

Die bevorstehenden Wahlen werden von anderen Parteien ebenfalls intensiv vorbereitet. So hat die SPD kürzlich einen Sonderparteitag abgehalten, auf dem Olaf Scholz als Kanzlerkandidat nominiert wurde. Scholz betonte die Bedeutung dieser Wahl und rief zur Aufholjagd auf, da die SPD in Umfragen derzeit mit 14% hinter CDU/CSU (30%) und AfD (21%) rangiert.

Die politische Stimmung in Deutschland ist angespannt. Friedrich Merz von der CDU forderte grundlegende Kurskorrekturen und zeigte sich zuversichtlich für die Wahl, indem er die Verantwortung seiner Partei hervorhebt. Gleichzeitig unterstützt Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius Scholz und spricht sich für eine sichere Zukunft Deutschlands aus, was die Komplexität der politischen Diskussionen unterstreicht.

Mit dem anstehenden Wahltermin am 23. Februar 2025 wird die politische Landschaft Deutschlands auf eine harte Probe gestellt, wobei die AfD mit Alice Weidel an der Spitze für eine neuerliche Polarisierung sorgen könnte.

Statistische Auswertung

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