Schwerin

Neuer Wohntraum in Neu Zippendorf: Schwerin plant bezahlbare Wohnungen!

In Neu Zippendorf, einem Stadtteil von Schwerin, soll ein neues Modellquartier entstehen, das nicht nur modernen Wohnraum bieten, sondern auch ein attraktives Umfeld schaffen wird. Der Berliner Platz und die umliegenden Flächen, die derzeit ungenutzt sind und nach dem Abriss von Plattenbauten große Brachflächen hinterlassen, stehen im Fokus dieses Projekts. Ein überdimensionaler, stählerner Eiskristall bleibt als einziger Hinweis auf die frühere Nutzung zurück. Der ehemalige Geschäftsführer der WGS, Thomas Köchig, äußerte bereits im Jahr 2020, dass Entwicklungsprojekte in dieser Größenordnung oft ein Jahrzehnt in Anspruch nehmen.

Das geplante Bauvorhaben sieht eine Vielzahl von neuen Wohnungen und Reihenhäusern vor, die zur Miete angeboten werden sollen. Die WGS fungiert hierbei als treibende Kraft. Ein Bebauungsplan liegt bereits vor, jedoch müssen die anfallenden Erschließungskosten, die auf einen zweistelligen Millionenbetrag geschätzt werden, noch geklärt werden. Aktuelle Gespräche dazu erfolgen zwischen der Stadt, den Stadtwerken, der LGE Mecklenburg-Vorpommern sowie einem Ingenieurbüro über die Kostenübernahme. Zusätzlich verläuft ein Umlegungsverfahren, um die Grundstücke im B-Plan-Gebiet zu klären.

Wohnraum für Familien und neue Bildungseinrichtungen

Oberbürgermeister Rico Badenschier rechnet mit dem Beginn der Tiefbauarbeiten im kommenden Herbst. Die Bauprojekte umfassen sowohl Mehrgeschosser am Berliner Platz als auch Reihenhäuser zwischen der Rostocker und der Magdeburger Straße. An der Hamburger Allee ist zudem ein Einzelhandel geplant. Zur Ergänzung der Wohninfrastruktur entsteht eine neue Berufsschule für Gesundheit und Soziales, die bis 2029/30 fertiggestellt werden soll. Mit Kosten von rund 70 Millionen Euro wird dieses Vorhaben als das größte Schulbauprojekt Schwerins eingeordnet.

Der Zeitplan sieht vor, dass die Neue Mitte in Neu Zippendorf bis 2029/30 als voll funktionierendes Wohnquartier zur Verfügung steht. Die Zielgruppe sind insbesondere junge Familien, die ein urbanes Umfeld und günstige Mieten bevorzugen. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum hat in Deutschland, wie auch in Schwerin, alarmierende Ausmaße angenommen, besonders für Menschen mit niedrigem Einkommen. Viele von ihnen geben mehr als die Hälfte ihres Einkommens für Mieten und Wohnkosten aus, was zunehmend zur Belastung wird.

Bundesweite Initiativen zur Wohnraumsicherung

Zusätzlich wird ein spezielles Programm für „Junges Wohnen“ mit 500 Millionen Euro gefördert, um jungen Menschen den Zugang zu Wohnraum zu erleichtern. Die Einführung der Neuen Wohngemeinnützigkeit (NWG) soll dafür sorgen, dass bezahlbarer Mietwohnraum dauerhaft gesichert wird. In diesem Kontext wird eine Förderung von Genossenschaftsanteilen über ein KfW-Programm angepeilt, um bestehende Wohnungsbaugenossenschaften zu unterstützen.

Insgesamt sind neue Programme wie „Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment“ und weitere Förderinitiativen zur Umnutzung leerstehender Gewerberäume in Planung. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Strategie, um den Herausforderungen der Wohnraumsituation und dem Klimawandel gleichzeitig zu begegnen.

Für den Bau des neuen Wohnquartiers in Neu Zippendorf ist es daher von essenzieller Bedeutung, dass alle beteiligten Akteure eng zusammenarbeiten, um die anstehenden Herausforderungen zu meistern und den Bürgern ein lebenswertes und bezahlbares Wohnumfeld zu bieten. Während sich die Pläne konkretisieren, wird die Entwicklung in Schwerin weiterhin mit Spannung beobachtet.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
nordkurier.de
Weitere Infos
mieterbund.de
Mehr dazu
gruene-bundestag.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert