
Im Schlossgarten Schwerin ist eine umfassende Pflege und Sicherstellung der Verkehrssicherheit im Gange, die auf die Notwendigkeit reagiert, verschiedene Sicherheitsrisiken zu minimieren. Im Jahr 2023 wurden trockene Äste sowie beschädigte Wurzeln als konkrete Gefahrenquellen identifiziert. Daraufhin sah sich die Verwaltung Staatliche Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen (SSGK) in Schwerin gezwungen, einige Bereiche des Gartens zu sperren, um Unfälle zu vermeiden. Diese Maßnahmen betrafen nicht nur den Schlossgarten, sondern auch andere Parkanlagen in Mecklenburg-Vorpommern, die aufgrund mangelnder Verkehrssicherheit vorübergehend geschlossen wurden. Laut Nordkurier wurden im Vorjahr 600 von insgesamt 2200 Bäumen im Schlossgarten aus Sicherheitsgründen bearbeitet.
Die getroffenen Maßnahmen umfassten das gezielte Beschneiden von Ästen, das Entfernen von Totholz und das Fällen kranker oder instabiler Bäume. In schwierigen und schwer zugänglichen Bereichen kam die Seilklettertechnik zum Einsatz. Trotz dieser umfangreichen Pflegearbeiten blieb der Schlossgarten jederzeit für seine Besucher durchquerbar. Die Hauptachsen und der zentrale barocke Bereich konnten bereits im Januar 2024 wieder freigegeben werden, was es den Besuchern ermöglicht, die barocke Architektur und die Gartenanlagen zu genießen, auch während weiterhin Arbeiten in weniger frequentierten Bereichen durchgeführt wurden.
Fortschritte in der Parkpflege
Im Spätsommer 2023 wurden die finalen Arbeiten im Grünhausgarten sowie im südlichen Bereich des Schlossgartens erfolgreich abgeschlossen. Seit September 2023 ist der Schlossgarten Schwerin nun vollständig für die Öffentlichkeit zugänglich, mit Ausnahme des außerhalb gelegenen Weinbergs, der weiterhin gesperrt bleibt. Diese Sperrung ist notwendig, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten, da dort ein erhöhter Pflegerbedarf besteht. Diverse Gärten und Parkanlagen in Mecklenburg-Vorpommern sind jedoch nach wie vor von Pflegemaßnahmen betroffen, wie die SSGK in einem aktuellen Bericht festhält.
Ein Blick auf die Baumkultur im Schlossgarten zeigt, dass von den 2.200 Bäumen 600 als nicht verkehrssicher beurteilt wurden. Diesem Missstand wird begegnet, indem ein digitales Baumkataster eingesetzt wird, welches eine systematische Erfassung der Bäume und der notwendigen Maßnahmen ermöglicht. Laut mv-schloesser.de ergeben sich durch den Klimawandel zusätzliche Herausforderungen, da der Zuwachs an Totholz und Baumgeschäden kontinuierlich zunimmt.
Umfangreiche Maßnahmen in anderen Parks
Auch in anderen Schlossparks wie Bothmer, Wiligrad, Karlsburg und Ludwigsburg sind umfangreiche Sicherungsmaßnahmen notwendig. Im Schlosspark Bothmer müssen von 800 Bäumen 300 bearbeitet werden, während im Schlosspark Wiligrad aufgrund der steilen Hanglage eine besondere Problematik besteht. In Karlsburg erfordern etwa 300 Bäume eine Bearbeitung aufgrund von Havarieschäden. Im Park Ludwigsburg ist eine erneute Sperrung nötig, da Totholz in der Lindenallee und ca. 200 schadhafte Bäume identifiziert wurden.
Die Vorbereitungen für weitere Pflegearbeiten im Schlosspark Schwerin begannen bereits am 21. November 2023. Parallel dazu wurden die Parkbäume um den Kindergarten „Die Schlossgeister“ und den Zugang zum Restaurant „Ars Vivendi“ bereits verkehrssicher bearbeitet. Die geplante Freigabe der Lennéstraße für die Öffentlichkeit steht dabei hinsichtlich der Wetterlage auf der Agenda. Zusätzliche Pflegearbeiten in den anderen Parks werden geplant und ausgeführt, wobei die SSGK weiterhin die Herausforderungen durch die Vielzahl an Maßnahmen berücksichtigt.
Insgesamt zeigt sich, dass die Initiative zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit in den Schlossparks und Gärten Mecklenburgen-Vorpommerns für die SSGK von hoher Priorität ist, um den Besuchern auch in Zukunft einen sicheren Aufenthalt und ein angenehmes Erlebnis zu garantieren.