
Am 7. April 2025 wurde die Stadt Schwerin offiziell als UNESCO-Welterbe anerkannt. Die feierliche Übergabe der Urkunde fand im historischen Schloss Schwerin statt, wo Anna Bartels, die Beauftragte für Auswärtige Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, die Urkunde überbrachte. Anwesend waren zahlreiche prominente Gäste, darunter der Oberbürgermeister von Schwerin, Rico Badenschier, Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, Kulturministerin Bettina Martin und Landtagspräsidentin Birgit Hesse. Diese Anerkennung umfasst mehr als 30 historische Gebäude und Plätze in Schwerin, die nun Teil dieses einzigartigen Erbes sind. Laut kultur-mv.de ist Schwerin nun auf einer Liste mit bedeutenden Stätten wie Machu Picchu, den Pyramiden von Gizeh und der Akropolis von Athen vertreten.
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bezeichnete die Entscheidung als große Ehre für die Stadt und bedankte sich bei all den Unterstützern der Bewerbung. „Es ist eine Verantwortung, die wir übernehmen, um diesen Titel zu wahren und für zukünftige Generationen zu schützen“, so Kulturministerin Bettina Martin. Landtagspräsidentin Birgit Hesse hob hervor, dass die erfolgreiche Bewerbung ein Musterbeispiel gelebter Demokratie ist. Oberbürgermeister Badenschier betonte die Bedeutung von Kooperation für den Erhalt des Welterbes.
Überblick über die Welterbe-Anerkennung
Die UNESCO hatte am 27. Juli 2024 während der 46. Sitzung des zuständigen Komitees in Neu-Delhi, Indien, das Residenzensemble Schwerin in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. In Deutschland sind mittlerweile insgesamt 53 Stätten als Weltkulturerbe anerkannt, was die Bedeutung der Anerkennung für die Region Schwerin unterstreicht. Als Teil der Feierlichkeiten kündigte die Stadt an, das Welterbe erlebbarer zu machen, insbesondere mit Angeboten zum Welterbe-Tag, der am 1. Juni stattfinden soll.
Langfristig plant Schwerin die Errichtung eines Informationszentrums zum Welterbe, das in Verbindung mit einem neuen stadtgeschichtlichen Museum stehen wird. Der Hochbauwettbewerb für dieses Informationszentrum soll noch in diesem Jahr starten. Fritz Ahrberg, Vorsitzender des Vereins Deutsche Welterbestätten, sprach über die Verknüpfungen zwischen dem Welterbe und dem Tourismus und betonte das Potenzial dieser Anerkennung für die lokale Wirtschaft.
Nachhaltige Entwicklung für das Welterbe
Im Kontext der Welterbe-Anerkennung appelliert die Deutsche UNESCO-Kommission an die zuständigen Stellen, Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung der UNESCO-Welterbestätten zu prüfen und zu koordinieren. Den Berichten zufolge sollen diese Stellen die Belange des UNESCO-Übereinkommens zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt betreuen. Es wird auch ein Fonds für dringende Maßnahmen zur Unterstützung der deutschen Welterbestätten vorgeschlagen. Darüber hinaus wird ein bundesweiter Wettbewerb ins Leben gerufen, der jährlich Preise für engagierte Projekte zur Förderung des Welterbegedankens vergibt. Die Kommission hat alle Welterbestätten in Deutschland aufgerufen, den Welterbetag am 5. Juni zu nutzen, um das Engagement aller beteiligten Gruppen zu stärken, wie unesco.de berichtet.