
Die Planungen zur Schweriner Nordumgehung kommen weiter voran. Laut Nordkurier soll die Entwurfsplanung bis zur Mitte des kommenden Jahres vorgelegt werden. Nach diesem Schritt folgt das Planfeststellungsverfahren, welches die Genehmigung des Bauprojekts einschließt. Eine entscheidende Rolle spielt hier der Bund, der für die Finanzierung von über 60 Millionen Euro aufkommt.
Die geplante Trasse der Nordumgehung, die eine Länge von knapp vier Kilometern aufweist, soll eine wichtige Lücke zwischen der Umgehungsstraße in Medewege und dem Paulsdamm schließen. Die Linienführung wurde bereits 2021 vom Bund bestätigt, und erste Baugrunduntersuchungen sowie Vermessungsarbeiten sind bereits abgeschlossen. Verkehrszahlen für das Jahr 2035 prognostizieren, dass zwischen 5.000 und 7.000 Fahrzeuge täglich die neue Umgehungsstraße nutzen werden.
Ökologische und verkehrspolitische Bedenken
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat jüngst eine neue Langfrist-Verkehrsprognose für 2040 in Auftrag gegeben. Diese Prognose untersucht verschiedene Aspekte der zukünftigen Mobilität und Verkehrsinfrastruktur und wird als Grundlage für Bundesverkehrswegepläne genutzt. Die Ergebnisse der Verkehrsprognose 2040 werden am 24. Oktober 2024 vorgestellt. Unter den wichtigen Prognosen befinden sich auch Bevölkerungs- und Verkehrsentwicklungsprognosen.
Finanzierung und der weitere Verlauf
Der Zeitpunkt, an dem Baurecht erlangt wird, ist derzeit noch ungewiss, da der Bau von der Sicherstellung der Finanzierung durch den Bund abhängt. In der bevorstehenden Legislaturperiode wird im Bundestag über den neuen Bundesverkehrswege- und Mobilitätsplan 2040 abgestimmt, was ebenfalls Auswirkungen auf die Nordumgehung haben könnte. Wichtig ist, dass die Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan 2030 den Auftrag enthalten, dieses Projekt voranzutreiben, was die Projektgruppen-Leiterin Kunze hervorgehoben hat.
In der Verkehrsprognose 2040 wird zudem ein Anstieg der Personenverkehrsleistung von 1.227 Milliarden Personenkilometern im Jahr 2019 auf 1.323 Milliarden im Jahr 2040 (+7,9%) und eine Steigerung des Güterverkehrs von 4,4 Milliarden Tonnen auf 5,1 Milliarden Tonnen im gleichen Zeitraum (+17,3%) prognostiziert. Diese Zahlen verdeutlichen den steigenden Bedarf an nachhaltigen Verkehrslösungen und Infrastrukturanpassungen.