Greifswald

Banküberfall in Gützkow: 3,1 Millionen Euro in Flammen!

Am 2. März 2023 ereignete sich ein spektakulärer Überfall auf einen Geldtransporter auf der A20 bei Gützkow, Landkreis Vorpommern-Greifswald. Zwei maskierte und bewaffnete Täter blockierten während der Fahrt den Geldtransporter, der von Greifswald nach Neubrandenburg unterwegs war, mithilfe von Autos und Betonblöcken. Sie gaben Warnschüsse mit Maschinenpistolen ab und besprühten die Frontscheibe des Fahrzeugs mit schwarzer Farbe. Anschließend brachen sie gewaltsam von hinten in das Fahrzeug ein und erbeuteten 3,12 Millionen Euro.

Der Überfall gilt als einer der schwersten dieser Art im Nordosten Deutschlands seit 1990. Die Täter setzten nach der Tat ihr Fluchtfahrzeug, das sie ebenfalls in Brand steckten, einige Kilometer entfernt bei Müssentin in Brand. Während des Überfalls blieben die beiden Wachmänner im Geldtransporter, und glücklicherweise wurde niemand verletzt, obwohl einer der Wachmänner bis heute nicht wieder arbeitsfähig ist.

Ermittlungen und Fahndung

Trotz umfangreicher Ermittlungen gelang es der Staatsanwaltschaft Stralsund bislang nicht, die Täter zu identifizieren oder anzuklagen. Im Frühjahr 2024 wurden die Ermittlungsakten geschlossen, jedoch besteht die Möglichkeit, sie bei neuen Erkenntnissen erneut aufzunehmen. Der leitende Oberstaatsanwalt Martin Cloppenburg betonte, dass die Beweise nicht ausreichen, um die zehn Tatverdächtigen gerichtsfest zu überführen. Ein gebannter Tatverdächtiger befindet sich bereits wegen eines anderen Delikts in Untersuchungshaft. Weitere mögliche Tatverdächtige wurden in Niedersachsen gefasst, wo sie sich als Monteure eingemietet hatten.

Die Polizei sucht weiterhin nach zwei maskierten Tätern und möglicherweise ein oder zwei Helfern, die in den Überfall verwickelt sind. Außerdem wird ein möglicher Zusammenhang zu einem ähnlichen Überfall auf einen Geldtransporter im Januar bei Potsdam geprüft, schildert n-tv.

Kriminalstatistik 2023

Im Kontext dieser brutal ausgeführten Tat ist es wichtig, die aktuellen Trends in der Kriminalität zu betrachten. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik 2023 ist die Anzahl erfasster Straftaten in Deutschland um 5,5 % auf 5.940.667 gestiegen, was den höchsten Stand seit 2016 darstellt. Die Aufklärungsquote lag 2023 bei 58,4 %, was einen Anstieg um 1,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Drei zentrale Faktoren für den Anstieg der Straftaten sind laut dem Bundeskriminalamt die erhöhte Mobilität nach dem Wegfall der Covid-19-Beschränkungen, wirtschaftliche und soziale Belastungen durch Inflation sowie eine hohe Zuwanderungsrate in Deutschland.

Die Anzahl der erfassten Tatverdächtigen stieg im Jahr 2023 um 7,3 % auf 2.246.767. 34,4 % davon waren nichtdeutsche Staatsbürger. Auch die Gewaltkriminalität nahm zu, mit 214.099 erfassten Fällen, dem höchsten Stand seit 2007. Diese Entwicklungen werfen einen Schatten auf die Sicherheitslage in Deutschland und stellen die Polizei vor immense Herausforderungen, wie die BKA berichtet.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
n-tv.de
Mehr dazu
bka.de

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