Greifswald

Frauen in der Wissenschaft: Greifswald setzt auf Gleichstellung und Vielfalt!

Am 6. März 2025, kurz vor dem Internationalen Frauentag, gab die Universität Greifswald neue Zahlen zur Situation der Frauen in der Wissenschaft bekannt. Der Frauenanteil unter den Studierenden beträgt an der Universität beeindruckende 62 Prozent. Bei den Promovierenden liegt dieser Anteil bei 51 Prozent. Dennoch zeigt sich bei den Professuren, dass der Frauenanteil mit knapp 30 Prozent dem Bundesdurchschnitt entspricht, aber weiterhin hinter den angestrebten Werten zurückbleibt. In den letzten 12 Jahren konnte der Frauenanteil bei den Professuren um 18 Prozent gesteigert werden, was eine positive Entwicklung darstellt. Diese Informationen wurden von der Universität Greifswald in einer Pressemitteilung veröffentlicht. Greifswald berichtet.

Ruth Terodde, die Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Universität, thematisierte die Herausforderungen, die Frauen in der Wissenschaft gegenüberstehen. Besonders die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird als große Hürde hervorgehoben. Um diese Probleme zu adressieren, werden verschiedene Programme angeboten. Mentoring- und Förderprogramme spielen eine zentrale Rolle, um Forscherinnen auf eine Karriere in der Wissenschaft vorzubereiten. Das Professorinnenprogramm 2030 enthält zudem ein Wiedereinstiegsprogramm für Frauen nach der Elternzeit. Diese Initiativen tragen dazu bei, die sogenannte „Leaky Pipeline“, bei der Frauen mit steigender akademischer Karriereleiter aus dem System ausscheiden, zu bekämpfen.

Bundesweite Initiativen zur Gleichstellung

Laut dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) nimmt der Anteil von Frauen in höheren akademischen Positionen ab, was als Leaky Pipeline bekannt ist. Aktuelle Statistiken zeigen, dass 46 Prozent der Doktorandinnen, 37 Prozent der Habilitandinnen und nur 28 Prozent der Professorinnen weiblich sind. Um dem entgegenzuwirken, hat das BMBF verschiedene Programme ins Leben gerufen, um die Gleichstellung in Hochschulen zu fördern. Das Professorinnenprogramm, das 2023 in die vierte Phase ging, soll bis 2030 mit einem Fördervolumen von 320 Millionen Euro die Gleichstellung vorantreiben.

Insgesamt ist die Vielfalt in Wissenschaft und Forschung entscheidend für die internationale Wettbewerbsfähigkeit und bessere Forschungsergebnisse. Das BMBF fördert auch die Initiative „Vielfalt an deutschen Hochschulen“, die bis 2024 laufen soll. Das Ziel ist es, die Sichtbarkeit von Frauen in wissenschaftlichen und innovativen Kontexten zu erhöhen, was besonders im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) von großer Bedeutung ist. Der Frauenanteil in MINT-Studiengängen ist von 19,5 Prozent im Jahr 1977 auf 32,4 Prozent im Jahr 2022 gestiegen. Trotz dieser Fortschritte bleibt der Weg zur vollständigen Gleichstellung noch lang.

Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag

Anlässlich des Internationalen Frauentages findet am 11. März um 18:00 Uhr ein öffentlicher, kostenfreier Leseabend unter dem Titel „Frauen lesen von Frauen“ im St. Spiritus statt. Diese Veranstaltung wird gemeinschaftlich von den Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, der Universität Greifswald und der Universitätsmedizin organisiert. Damit soll auf die Errungenschaften von Frauen in der Literatur und Wissenschaft aufmerksam gemacht werden.

Insgesamt zeigen die aktuellen Entwicklungen an der Universität Greifswald und die bundesweiten Entscheidungen des BMBF, dass die Gleichstellung und Förderung von Frauen in der Wissenschaft eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe darstellt.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-greifswald.de
Weitere Infos
bmbf.de

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