
Am 5. März 2025 beleuchten aktuelle Pegelstände an der Ostsee das Thema Hochwasser und Sturmfluten in Norddeutschland. Besonders betroffen sind die Küstenregionen von Mecklenburg-Vorpommern, wo Messstationen in Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald betrieben werden. Die Ostsee erweist sich als dynamisches Gewässer, und Hochwasserereignisse sind hier ein häufiges Phänomen, das mehrmals jährlich auftritt. Der Begriff „Sturmflut“ wird verwendet, um Wasserstände zu beschreiben, die 1,00 bis 1,25 Meter über dem mittleren Wasserstand liegen. In Warnemünde ist der höchste Hochwasserstand mit 770 cm am 13. November 1872 dokumentiert, während der niedrigste bei 332 cm am 18. Oktober 1967 gemessen wurde, wie die Ostsee-Zeitung beschreibt.
Die letzten schweren Sturmfluten hinterließen nicht nur Schäden in Millionenhöhe, sondern auch die Notwendigkeit, infrastrukturelle Maßnahmen zu ergreifen. So verursachte die zuletzt im Oktober aufgetretene Sturmflut Schäden in Höhe von 56 Millionen Euro. Davon benötigte die Stadt Sassnitz etwa 42 Millionen Euro für die Wiederherstellung ihrer Infrastruktur, und es wurden weitere sechs Millionen Euro für den Verlust von Sand an Stränden und Dünen eingeschätzt.
Sturmflut-Klassen und Wetterwarnungen
Die Sturmflutklassifizierung reicht von einer normalen Sturmflut, die zwischen 1,00 und 1,25 m über dem mittleren Wasserstand liegt, bis hin zu sehr schweren Sturmfluten, welche über 2,00 m steigen können. Auf eine solche können die Menschen durch verschiedene Kommunikationskanäle gewarnt werden, darunter Radio, Fernsehen, Sirenen sowie digitale Plattformen wie Webseiten und Social Media. Verantwortlich für die Warnungen sind die Hochwasserzentralen, unterstützt durch die Polizei und Feuerwehr.
Zusätzlich zu den Sturmfluten werden auch Niedrigwasserereignisse dokumentiert. In der Saison 2022/2023 trat beispielsweise nur zwei Mal Niedrigwasser auf, im Vergleich zu vier Mal in der Saison 2021/2022. Diese Wasserstandsschwankungen sind bereits seit Jahren ein bekanntes Muster an der Ostsee und wurden auch im Zeitraum von Juli 2022 bis Juni 2023 verzeichnet, wo es zu fünf Sturmfluten kam. Diese Daten zeigen die wechselhaften Bedingungen, die an der Ostseeküste vorherrschen, und wie Gemeinden darauf reagieren müssen.
Aktuelle Wasserstände und Messungen
Nach den jüngsten Messungen vom 8. Februar 2025 zeigen sich die Wasserstände an verschiedenen Orten. In der Region Schleswig-Holstein wurden um 11:15 Uhr MEZ folgende Werte registriert: Krückau mit 577 cm, Stör mit 576 cm und die Elbe mit 512 cm. Diese Werte verdeutlichen die Notwendigkeit, Hochwasserwarnungen stets ernst zu nehmen und vorsorgliche Maßnahmen zu treffen.
Die Aufbereitungen in diesen Küstenregionen erfordern nicht nur Aufmerksamkeit hinsichtlich der Wasserstände, sondern auch präventive Verhaltensregeln. Bei drohenden Sturmfluten wird empfohlen, Strom und Gas abzuschalten sowie wichtige persönliche Dinge in höheren Lagen zu sichern. So können sich die Anwohner besser auf extreme Wetterlagen vorbereiten und mögliche Schäden minimieren, ganz besonders dann, wenn die Natur wieder einmal unberechenbar wird.