Greifswald

ÖPNV-Revolution auf Usedom: Einheitlicher Busverkehr bis 2028 geplant!

Die Zukunft des Busverkehrs auf der Insel Usedom und im Landkreis Vorpommern-Greifswald steht vor einem grundlegenden Umbruch. Landrat Michael Sack und sein Stellvertreter Jörg Hasselmann haben jüngst die Pläne für eine Neugestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) vorgestellt. Ein zentraler Bestandteil dieser Strategie ist die Vereinheitlichung des Busverkehrs unter einer einzigen Konzession des Landkreises, die für das Jahr 2028 angestrebt wird. Aktuell sind für den Busverkehr mehrere Unternehmen zuständig, darunter die Usedomer Bäderbahn (UBB), die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Greifswald (VVG), die Anklamer Verkehrsgesellschaft sowie die Stadtwerke Greifswald und Omnibus Pasternak. Diese Fragmentierung erschwert die Schaffung einer effizienten ÖPNV-Struktur, was laut Ostsee-Zeitung zu einer mangelhaften Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel führt.

Die UBB hat in den letzten Jahren einen signifikanten Anstieg der Fahrgastzahlen verzeichnet. Während im Jahr 2016 noch 130.000 Fahrgäste befördert wurden, stieg diese Zahl bis 2022 auf beachtliche 720.000. Ein Großteil der Fahrgäste, nämlich 95 Prozent, nutzt die Verbindungen zu den beliebten Kaiserbädern. Diese positiven Entwicklungen stehen jedoch in direktem Zusammenhang mit den Herausforderungen der Planungssicherheit, da die UBB in der aktuellen Konstellation nicht die nötige Wettbewerbsfähigkeit garantieren kann. Kritiker äußern Bedenken über die Auswirkungen dieser Konzepte auf die einheitliche Tourismusregion Usedom. Zudem ist der Landkreis momentan nicht in der Lage, auf Beschwerden über den bestehenden Busverkehr zu reagieren, da ihm die erforderliche Konzession fehlt.

Strategie für den Nahverkehr

Die Pläne des Landkreises sehen außerdem vor, das sogenannte „Linienbündel Ost“ als Übergangslösung direkt an die VVG zu vergeben. Dies soll bis Ende Dezember 2025 umgesetzt werden. In einem weiteren Schritt können Unternehmen eigenwirtschaftliche Anträge stellen, die innerhalb von drei Monaten geprüft werden. Der Landkreis verfolgt dabei das Ziel, eine umfassende und transparente Übersicht für den bestehenden Busverkehr zu schaffen und damit die Grundlagen für eine attraktive Verkehrsanbindung zu legen.

In einem breiteren Kontext fordert das Zukunftsnetzwerk ÖPNV einen massiven Infrastruktur-Ausbau im öffentlichen Verkehr, um eine moderne, leistungsfähige sowie verlässliche Alternative zum Individualverkehr zu schaffen. Um den steigenden Anforderungen der Fahrgäste gerecht zu werden, sind grundlegende Maßnahmen zur Optimierung der Reisezeiten und zur Verbesserung der Infrastruktur erforderlich. Hierzu zählt auch die Bevorrechtigung des ÖPNV im Straßenverkehr.

Baumaßnahmen und Herausforderungen

Ein weiterer Aspekt, der den ÖPNV auf Usedom betrifft, ist die geplante Schienenersatzverkehrsmaßnahme zwischen Wolgast und Züssow, die vom 19. Februar bis zum 5. März 2025 stattfinden wird. Während dieses Zeitraums wird der betroffene Streckenabschnitt vollständig gesperrt, um notwendige Baumaßnahmen durchzuführen, wie UBB Online berichtet. Solche Maßnahmen sind unverzichtbar, um die langfristige Qualität und Zuverlässigkeit im Netz zu gewährleisten, fordern jedoch gleichzeitig eine klare Kommunikation seitens der Verkehrsunternehmen zu den betroffenen Fahrgästen.

Die Vision 2030 für den ÖPNV erfordert die Schaffung von Redundanzen im Schienennetz sowie die Verbesserung von Komfort und Erreichbarkeit der Haltestellen. Nur durch einen gezielten Ausbau und eine strategische Planung kann der Landkreis Vorpommern-Greifswald zu einem attraktiven Ziel für Touristen und Einheimische gemacht werden. Somit bleibt abzuwarten, wie die kombinierten Anstrengungen von Landkreis und Verkehrsunternehmen die Mobilität auf Usedom zukünftig fördern werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ostsee-zeitung.de
Weitere Infos
ubb-online.com
Mehr dazu
zukunftsnetzwerk-oepnv.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert