Greifswald

Sturmfluten an der Ostsee: Gefahr für Mecklenburg-Vorpommern wächst!

Am heutigen Tag, dem 3. Februar 2025, weist die Ostsee vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns ein besorgniserregendes hydrologisches Bild auf. Laut der Ostsee Zeitung kommt es an verschiedenen Messstationen wie Wismar, Warnemünde und Stralsund immer häufiger zu extremen Wasserständen. In Warnemünde, dem Hauptobservationspunkt, liegt das mittlere Niedrigwasser (MNW) durchschnittlich bei 407 cm, während das mittlere Hochwasser (MHW) rund 617 cm erreicht. Der höchste jemals gemessene Wasserstand in Warnemünde beträgt 770 cm, dieser wurde am 13. November 1872 registriert.

Eindeutige Warnungen zu Hochwasserereignissen werden von verschiedenen Behörden wie den Hochwasserzentralen und der Polizei verbreitet. Verbreitungswege sind vielfältig und umfassen Radio, Fernsehen, Sirenen sowie moderne digitale Kanäle wie Warn-Apps und Social Media. Die letzten schweren Sturmfluten im Oktober 2024 führten zu erheblichen Schäden in Mecklenburg-Vorpommern, die auf etwa 56 Millionen Euro geschätzt werden. Besonders betroffen ist die Stadt Sassnitz, die einen Finanzbedarf von rund 42 Millionen Euro zur Wiederherstellung ihrer Infrastruktur gemeldet hat.

Sturmfluten und ihre Klassifizierung

Experten erklären, dass Sturmfluten in der Ostsee als große Naturgefahr gelten und durch starke Winde entstehen, die das Wasser gegen die Küste drücken. Es gibt verschiedene Klassen von Sturmfluten, die sich wie folgt definieren:

  • Sturmflut: 1,00 – 1,25 m über mittlerem Wasserstand
  • Mittlere Sturmflut: 1,25 – 1,50 m
  • Schwere Sturmflut: 1,50 – 2,00 m
  • Sehr schwere Sturmflut: über 2,00 m

Besonders alarmierend ist, dass der Klimawandel den Meeresspiegel ansteigen lässt, wodurch künftige Sturmfluten voraussichtlich höhere Wasserstände erreichen könnten. Dies könnte zu noch gravierenderen Schäden führen, da die Intensität der Sturmfluten zyklischen Änderungen unterliegt und astronomische Wetterereignisse wie Orkane große Gefahren darstellen.

Wassertemperatur und weitere hydrologische Daten

Die hydrologische Situation wird nicht nur durch Wasserstände, sondern auch durch Wassertemperaturen bestimmt. Eine regelmäßige Überwachung erfolgt in Tiefen von 0,5 m, 1,5 m und 3,0 m an mehreren Stationen. Berichte über die Wasserstände und -temperaturen werden monatlich erstellt und dokumentieren außergewöhnliche Ereignisse wie die Sturmflut von 1872, welche mit 271 Todesopfern eine der schwersten an der Küste war. Diese Berichte sind eine wichtige Informationsquelle, um nicht nur aktuelle Zustände zu analysieren, sondern auch, um Klimaveränderungen besser zu verstehen. Informationen dazu sind auf bsh.de verfügbar.

Zusammengefasst zeigt sich, dass die Gefahren durch Sturmfluten an der Ostseeküste nicht nur eine historische Dimension haben, sondern mit den aktuellen Klimaveränderungen immer relevanter werden. Eine effektive Überwachung und präventive Maßnahmen sind daher unerlässlich, um der Küstenregion besser zu schützen. Für eine umfassende Analyse der hydrologischen Entwicklungen und der damit verbundenen Risiken bietet das Umweltbundesamt wertvolle Informationen und statistische Auswertungen an.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ostsee-zeitung.de
Weitere Infos
bsh.de
Mehr dazu
umweltbundesamt.de

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