Greifswald

Sturmfluten an der Ostsee: Wassertiefstände und Gefahren im Blick!

Am 26. März 2025 sind die Pegelstände an der Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern weiterhin von großem Interesse. Aktuelle Messungen in Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald zeigen die Dynamik der Wasserstände. Diese Informationen sind besonders relevant, da Sturmfluten eine der größten Naturgefahren in Küstengebieten darstellen. Unter den Pegelständen sind das Mittlere Niedrigwasser (MNW) und das Mittlere Hochwasser (MHW) zentrale Begriffe. Für Warnemünde wurde beispielsweise ein MNW von 407 cm und ein MHW von 617 cm ermittelt, basierend auf Daten zwischen dem 1. November 2010 und dem 31. Oktober 2020.

Die höchste Hochwassermarke in der Geschichte von Warnemünde wurde am 13. November 1872 mit 770 cm erreicht, während der niedrigste Wert am 18. Oktober 1967 mit 332 cm verzeichnet wurde. Bei der Einordnung der Sturmfluten klassifiziert man diese in vier Kategorien: Sturmflut (1,00 – 1,25 m über MHW), mittlere Sturmflut (1,25 – 1,50 m), schwere Sturmflut (1,50 – 2,00 m) und sehr schwere Sturmflut (über 2,00 m).

Warnsysteme und ihre Bedeutung

Warnungen bei Hochwasser werden durch verschiedene Institutionen ausgesprochen, darunter Hochwasserzentralen, das Bundesamt für Naturschutz und lokale Behörden. Es kommen unterschiedliche Kanäle zum Einsatz, wie Radio, Fernsehen, Sirenen sowie moderne Medien wie Social Media und digitale Werbetafeln, um die Bevölkerung rechtzeitig zu informieren.

Die schwere Sturmflut, die im vergangenen Oktober auftrat, verursachte erhebliche Schäden von insgesamt 56 Millionen Euro. Hierbei beantragte die Stadt Sassnitz etwa 42 Millionen Euro zur Wiederherstellung der Infrastrukturen, während zusätzlich sechs Millionen Euro für die Verluste an Stränden und Dünen gerechnet wurden.

Die Herausforderung durch Sturmfluten

Die Entstehung von Sturmfluten wird durch verschiedene Faktoren wie die Windrichtung, Windstärke und die Gezeiten beeinflusst. Besonders starke Stürme und Orkane, die auflandigen Wind erzeugen, drücken Wassermassen gegen die Küste, was zu gefährlichen Hochwasserständen führt. Zudem verschärft der Anstieg des Meeresspiegels durch den Klimawandel die Situation, indem er das Ausgangsniveau für Sturmfluten anhebt. Lokale menschliche Eingriffe, wie die Eindeichung von Flüssen, reduzieren die natürlichen Überflutungsflächen und können die Intensität der Sturmfluten zusätzlich beeinflussen.

In der Saison 2022/2023 traten an der Ostsee insgesamt fünf Sturmfluten auf, während in der aktuellen Saison 2023/2024 bereits 13 Sturmfluten an der Nordseeküste registriert wurden. Dies zeigt, dass Sturmfluten ein häufiges, jedoch oft unterschätztes Risiko darstellen. Historische Daten, die bis zu 2.000 Jahre zurückreichen, belegen, dass die Gefahr von Sturmfluten besteht und dass künftige Ereignisse möglicherweise höher und verheerender ausfallen könnten.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ostsee-zeitung.de
Weitere Infos
bsh.de
Mehr dazu
umweltbundesamt.de

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