Stralsund

Alarmierende Feinstaubwerte: Stralsund kämpft gegen Luftverschmutzung!

Am 13. Januar 2025 berichtet die Ostsee-Zeitung über die aktuellen Luftqualitätsmessungen in Stralsund. Die Messstation am Knieperdamm erfasst die Konzentration von Feinstaubpartikeln (PM10) und deren Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung. Der Grenzwert für PM10 liegt bei 50 Partikeln pro Kubikmeter Luft, der jährlich bis zu 35 Mal überschritten werden darf. Luftqualität wird vor allem anhand der drei Werte Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon bewertet.

Die Grenzwerte sind klar definiert: Werte über 200 μg/m³ für Stickstoffdioxid, über 100 μg/m³ für Feinstaub oder über 240 μg/m³ für Ozon gelten als „sehr schlecht“. Bei gesundheitlichen Einordnungen schlägt die Luftqualität in fünf Kategorien zurück: von „sehr gut“ bis „sehr schlecht“. In der EU sind jährlich rund 240.000 vorzeitige Todesfälle auf Feinstaub zurückzuführen. Zu den Empfehlungen zählt, dass bei „sehr schlechter“ Luftqualität empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden sollten.

Gesundheitliche Auswirkungen der Luftverschmutzung

Das Umweltbundesamt hebt hervor, dass Feinstaubmessungen seit 2000 für PM10 und seit 2008 für PM2,5 in Deutschland durchgeführt werden. Dabei zeigte sich, dass PM10-Jahresmittelwerte derzeit zwischen 15 und 20 µg/m³ liegen, was einen signifikanten Rückgang im Vergleich zu den 50 µg/m³ in den 1990er Jahren darstellt. Grund hierfür sind verstärkte Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität sowie die Reduzierung emissionsreicher Aktivitäten in städtischen Ballungsräumen.

Erfreulicherweise gibt es seit 2012 keine Überschreitungen des Jahresgrenzwerts von 40 µg/m³. Allerdings variieren die Werte stark, je nach Wetterlage. Hohe PM10-Konzentrationen sind beispielsweise an kalten, trockenen Wintertagen zu verzeichnen. Der Einsatz von Feinstaub besteht nicht nur aus primären Emissionen, sondern auch aus sekundären, die durch chemische Reaktionen in der Atmosphäre entstehen.

Feinstaubquellen und- Auswirkungen

Feinstaub hat nicht nur menschliche Ursachen, wie Verkehr und Industrie, sondern kann auch natürlichen Ursprungs sein. Gesundheitsstudien zeigen, dass Feinstaub gesundheitliche Probleme wie Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauferkrankungen hervorrufen kann. Laut einem Bericht des Europäischen Umweltamtes sank zwischen 2005 und 2022 die Zahl der Todesfälle in der EU aufgrund von Feinstaub (PM2,5) um 45 %. Dennoch bleibt Luftverschmutzung das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko in Europa.

Schätzungen zeigen, dass im Jahr 2022 in der EU etwa 239.000 Todesfälle auf PM2,5 zurückzuführen sind, während 70.000 durch Ozon und 48.000 durch Stickstoffdioxid verursacht wurden. Die EU hat sich das Ziel gesetzt, die Emissionen bis 2030 um 55 % zu reduzieren. Ein großer Teil der Luftverschmutzung in urbanen Kursen wird durch Feuerwerkskörper verursacht, etwa 1500 Tonnen Feinstaub werden durch Feuerwerk in der Silvesternacht freigesetzt.

Inversionswetterlagen können stundenlange Feinstaubbelastungen zur Folge haben, während Wind die Konzentrationen schnell senken kann. Die Daten weisen darauf hin, dass trotz der Herausforderungen in der Luftqualitätsüberwachung Fortschritte erzielt werden, und kontinuierliche Anstrengungen sind notwendig, um zukünftige Belastungen zu reduzieren.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ostsee-zeitung.de
Weitere Infos
umweltbundesamt.de
Mehr dazu
eea.europa.eu

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