Stralsund

Bahnverkehr in Gefahr: Bürger drängen auf schnelles Comeback der Vorpommern-Magistrale!

Etwa 3000 Menschen haben eine Petition an den Deutschen Bundestag zur Unterstützung des Ausbaus der Bahnstrecke von Berlin nach Stralsund und Sassnitz unterzeichnet. Diese Initiative wird vom Aktionsbündnis „Vorpommern-Magistrale“ getragen, das mindestens 30.000 Unterstützer benötigt, um eine Anhörung im Bundestag zu erreichen. Laut Uckermarkkurier zielt das Bündnis darauf ab, die Fahrzeit von Berlin nach Sassnitz um rund eine Stunde zu verkürzen.

Die derzeitige Verkehrsanbindung ist unzureichend, da die ICE-Strecke nur Geschwindigkeiten zwischen 60 und 80 km/h zulässt. Damit verlängert sich die Reisezeit auf etwa vier Stunden. Die geplanten Maßnahmen sehen eine Verkürzung der Reisezeit auf rund drei Stunden vor. Die Gesamtstrecke von Berlin nach Sassnitz beträgt 265 Kilometer und entspricht nicht den Anforderungen für den modernen ICE-Verkehr. Vorpommern-Magistrale beschreibt die Trasse als marode, was diese zu einer der schlechtesten für den ICE-Verkehr in Deutschland macht.

Forderungen nach Ausbau und Modernisierung

Günther Jikeli, der Vorsitzende der Usedomer Eisenbahnfreunde, hebt die Notwendigkeit der Modernisierung hervor. Zudem fordert Kfz-Meister Bernfried Winkler aus Mönkebude die Wiedereröffnung der Strecke Ducherow-Heringsdorf über die Karniner Hubbrücke. Die Bürgermeister von Stralsund, Greifswald, Anklam und Sassnitz unterstützen die Initiative. Diese einheitliche Forderung bezieht sich auch auf die notwendige Südanbindung der Bahn zur Insel Usedom, um die Reisezeit von Berlin nach Heringsdorf auf eine Stunde und 45 Minuten zu reduzieren.

Aktuell laufen Vorplanungen für die Strecke Ducherow-Heringsdorf. Eine Kosten-Nutzen-Analyse soll im Frühsommer abgeschlossen werden. Dennoch sind viele Bürger über die langsamen Verbindungen zu beliebten Reisezielen wie Rügen, Usedom, Haff und Fischland-Darß unzufrieden, und die Gefahr eines Investitionsstopps schwebt über dem Projekt. Politiker betonen, dass ein beschleunigter Ausbau bis 2030 realisierbar wäre, wenn die Planungen jetzt wieder aufgenommen werden.

Druck auf die Politik

Die Forderungen nach einer besseren Bahnanbindung in Vorpommern sind nicht neu. In diesem Zusammenhang gab es kürzlich eine Demonstration vor dem Bundeskanzleramt in Berlin. Laut Selbstauskunft nahmen etwa 120 Personen teil, die Polizei sprach von 50. Henning Foerster, verkehrspolitischer Sprecher der Linksfraktion im Schweriner Landtag, forderte von der Bundesregierung, dass sie handeln müsse. Währenddessen haben SPD-Bundestagsabgeordnete die Fertigstellung des Ausbaus bis 2030 gefordert.

Der Ausbau der Vorpommern-Magistrale wird mit etwa 500 Millionen Euro veranschlagt, wobei auch die Geschwindigkeit zwischen Berlin und Stralsund auf 160 km/h erhöht werden soll. Ein anfänglicher Ausbau, insbesondere im Zusammenhang mit dem LNG-Terminal, wurde vom Bund in Aussicht gestellt, die Planung jedoch im Laufe des Jahres auf Eis gelegt. Dies sorgt für Bedenken hinsichtlich der möglichen Gefährdung des Projekts aufgrund fehlender Investitionsmittel. Welt berichtet über diese Entwicklungen und den Druck auf die Züge.

Die Bürgermeister und Politiker legen großen Wert auf den Ausbau der Bahnstrecken, um die Wirtschaft und Lebensqualität in der Region zu verbessern. Sie haben einen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz gesendet und betonen die herausragende Bedeutung einer schnellen und zuverlässigen Bahnverbindung für die nordostdeutschen Bundesländer.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uckermarkkurier.de
Weitere Infos
vorpommern-magistrale.de
Mehr dazu
welt.de

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