
Am 11. Februar 2025 setzt sich der Warnstreik im kommunalen Nahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern fort. Die Gewerkschaft Verdi hat rund 2.500 Beschäftigte aufgerufen, sich an den Aktionen zu beteiligen, die weitreichende Auswirkungen auf den Verkehrsfluss in der Region haben. In Städten wie Schwerin, Greifswald und Rostock sind zahlreiche Busse und Straßenbahnen wegen des Streiks nicht im Einsatz. Lediglich in Teilen der Seenplatte und in Neubrandenburg läuft der Verkehr weitgehend normal.
Die Forderungen der Gewerkschaft Verdi umfassen eine monatliche Lohnerhöhung von 430 Euro sowie eine jährliche Sonderzahlung von 500 Euro für ihre Mitglieder. Carola Freier, die Geschäftsführerin des Kommunalen Arbeitgeberverbandes, bezeichnete diese Forderungen als unangemessen und als eine erhebliche finanzielle Belastung für die kommunalen Verkehrsbetriebe. Laut Verdi würde eine Einigung zu einer jährlichen Last von 17,5 Millionen Euro für die betroffenen Unternehmen führen.
Der Verlauf des Warnstreiks
Der Warnstreik begann am Montagmorgen mit Schichtbeginn und soll am Dienstag mit Schichtende auslaufen. Ein Ultimatum der Gewerkschaft für ein neues Angebot der Arbeitgeber ist bereits am Montag abgelaufen, sodass nun am Dienstag ein neues Angebot seitens der Arbeitgeber erwartet wird. Verdi strebt an, die Tarifgespräche am Verhandlungstisch und nicht auf der Straße zu führen. Die Warnstreiks haben direkten Einfluss auf verschiedene Verkehrsgesellschaften in der Region, darunter die VLP Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim und die RSAG Rostocker Straßenbahn AG.
Besonderheiten sind, dass der Schulbusverkehr aufgrund der laufenden Winterferien von den Streiks verschont bleibt und die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Greifswald keine Streikmaßnahmen ergriffen hat. Bei der MVVG Mecklenburg-Vorpommersche Verkehrsgesellschaft sind nur vereinzelt Mitarbeiter im Streik, was zu gewissen Einschränkungen bei den Fahrten führt.
Regionale und nationale Auswirkungen
Der Warnstreik in Mecklenburg-Vorpommern ist Teil einer größeren Streikwelle, die derzeit in mehreren Bundesländern stattfindet. In Berlin beispielsweise fahren nur die S-Bahnen, während der Bus-, Tram- und U-Bahnverkehr größtenteils eingestellt ist. Ähnliche Warnstreiks sind auch in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg zu beobachten. Hier liegt der Fokus auf einem Lohnplus von mindestens 350 Euro pro Monat sowie weiteren Verbesserungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst.
Diese Entwicklungen verdeutlichen die Spannungen zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern im öffentlichen Nahverkehr. Die Gewerkschaften fordern angemessene Löhne und Arbeitsbedingungen unter den veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Insbesondere angesichts der hohen Inflation und der gestiegenen Lebenshaltungskosten ist die Durchführung von Warnstreiks ein Mittel der Wahl, um Druck auf die Verhandlungen auszuüben. Es bleibt abzuwarten, wie die Arbeitgeber auf die Forderungen reagieren und ob es zu einem kurzfristigen Aussetzen der Streiks kommen wird, sollte ein akzeptables Angebot unterbreitet werden.
Für die Fahrgäste in Mecklenburg-Vorpommern bedeutet dies kurzfristig bedeutende Einschränkungen. Bei der Planung ihrer Reisen sollten sie die aktuellen Informationen und mögliche Alternativen im Blick behalten, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
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