Mecklenburg-Vorpommern

Warnstreiks im Nahverkehr: Schüler und Pendler betroffen!

Am 22. Februar 2025 hat die Gewerkschaft ver.di zu Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern aufgerufen. Diese Streiks, die bereits am Donnerstag zu Beginn der täglichen Schicht gestartet sind, sollen voraussichtlich heute mit dem Schichtende auslaufen. Vor allem der Schulbusverkehr und Rufbusse sind betroffen, wobei bereits gebuchte Rufbusse ebenfalls nicht bedient werden können. Neue Rufbus-Bestellungen können bis auf Weiteres nicht angenommen werden.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass Schüler die Möglichkeit haben, sich schriftlich von ihren Erziehungsberechtigten für die Streiktage abzumelden, während volljährige Schüler dies eigenständig tun können. Die Schulen bleiben geöffnet und der Unterricht findet wie gewohnt statt. Die Lehrer sind zur Anwesenheit verpflichtet. Betroffene Verkehrsbetriebe in der Region sind unter anderem die Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim (VLP) und die Rostocker Straßenbahn (RSAG), während die Verkehrsgesellschaft Vorpommern Greifswald (VVG) keine Streikbereitschaft unter ihren Mitarbeitern meldet.

Auswirkungen und Proteste

Die Warnstreiks in Mecklenburg-Vorpommern sind Teil einer größeren Bewegung, die in sechs Bundesländern, darunter Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, zu Arbeitsniederlegungen im Nahverkehr geführt hat. Betroffen sind mehr als 50.000 Beschäftigte, die sowohl Busse als auch Straßenbahnen betreiben. Grund hierfür ist das fehlende Angebot der Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen, wo die Gewerkschaft ver.di ein Lohnplus von 8 Prozent sowie zusätzliche Urlaubstage fordert.

In Rostock fand eine Protestveranstaltung mit rund 800 Teilnehmern statt, die für höhere Löhne und Gehälter eintritt. Eine parallele Demonstration blieb jedoch aus Respekt vor den Opfern eines Anschlags in München aus. Trotz der Streiks soll eine Notfallversorgung im Nahverkehr gewährleistet bleiben.

Forderungen und Verhandlungsstand

Die Gewerkschaft fordert unter anderem mindestens 350 Euro mehr im Monat sowie drei zusätzliche Urlaubstage für alle Mitarbeiter im öffentlichen Dienst. Ver.di hat deutlich gemacht, dass die bisherigen Verhandlungsrunden mit den Arbeitgebern erfolglos blieben, da kein konkretes Angebot vorgelegt wurde. Die nächste Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern ist für Dienstag geplant.

In einem übergeordneten Kontext finden in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern gesonderte Tarifverhandlungen statt, die ebenfalls zu Arbeitsniederlegungen im Nahverkehr führen. Mobilitätsforscher Professor Andreas Knie hat die Forderungen von ver.di unterstützt und auf die Notwendigkeit von Strukturreformen im öffentlichen Nahverkehr hingewiesen. Verdi plant, den Druck während der kommenden Verhandlungsrunden zu erhöhen, möglicherweise durch weitere Warnstreiks, auch in kommunalen Kindertagesstätten.

Zusätzlich zu den Warnstreiks im Nahverkehr berichten Medien von erheblichen Verzögerungen bei der Deutschen Post, wo über 1,4 Millionen Briefe und 100.000 Pakete durch Arbeitsniederlegungen verspätet sind. Dies verdeutlicht die weitreichenden Auswirkungen des aktuellen Tarifkonflikts auf den öffentlichen Dienst in Deutschland.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
tagesschau.de
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zdf.de

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