Erfolgreiches Artenschutzprojekt: Moorfrösche kehren zurück!

Erfolgreiches Artenschutzprojekt: Moorfrösche kehren zurück!
Boizenburg/Elbe, Deutschland - In Mecklenburg-Vorpommern wird’s spannend: Der Moorfrosch, ein faszinierender Teil unserer Natur, steht unter Druck. Nur an wenigen Orten in der Elbregion sind seine geheimnisvollen Rufe und das Laichgeschäft noch zu vernehmen. Dies hat nicht zuletzt anhaltende Dürreperioden und den damit verbundenen Verlust von feuchten Lebensräumen zu tun. Eine engagierte Aktion hat sich jedoch zum Ziel gesetzt, die Situation dieser gefährdeten Art zu verbessern. Der Förderverein Biosphäre Elbe MV hat das Artenschutzprojekt „SOS-arvalis Mecklenburg-Vorpommern“ in Zusammenarbeit mit dem Biosphärenreservatsamt ins Leben gerufen, wie nordkurier.de beschreibt.
Im vergangenen Jahr setzten Freiwillige und Fachleute ihre Kräfte zusammen, um den Moorfrosch aus der Gefahrenzone zu holen. Eine intensive Nachsuche im Jahr 2024 zeigte die alarmierende Bestandssituation auf, denn mehrere Generationen dieser Amphibien waren aufgrund der Austrocknung ihrer Lebensräume verloren gegangen. Konsequenter Weise entnahm das Team unter der fachlichen Leitung von Amphi Consult Germany Moorfroschlaich an vier verschiedenen Standorten, um die Jungfrösche in kontrollierter Umgebung großzuziehen. Die Aufzuchtstation erwies sich als eindrucksvoll: Hier überleben 80 bis 90 Prozent der kleinen Frösche, während es in der Wildnis nicht einmal 10 Prozent schaffen, wie berichtet wurde.
Die Auswilderung der Moorfrösche
Im Mai 2024 war es dann endlich so weit: An verschiedenen Standorten wie Blücher und Lübtheen wurden die ersten Jungtiere in die Freiheit entlassen. Insgesamt wurden 6.600 Moorfrösche erfolgreich ausgewildert. Erste positive Rückmeldungen ließen nicht lange auf sich warten. An mindestens zwei Stellen, an denen die Jungtiere ausgesetzt wurden, konnte bereits Laich nachgewiesen werden. Ein großartiger Erfolg, der die Verantwortlichen hoffen lässt! Der nachhaltige Erfolg des Projekts wird sich voraussichtlich erst im nächsten Jahr zeigen, wenn die frisch ausgewilderten Frösche geschlechtsreif sind, wie die Website des Biosphärenreservates weiter erläutert.
Das Engagement ist vor dem Hintergrund einer generell dramatischen Bestandslage vieler Amphibienarten im Biosphärenreservat zu sehen. Der Klimawandel hat die Lebensbedingungen noch weiter erschwert, wie elbe-brandenburg-biosphaerenreservat.de schildert. Feuchte Wiesen, die für den Moorfrosch so wichtig sind, sind in den letzten Jahren vielerorts vertrocknet. Das Projekt „sos arvalis“ wird nicht nur von der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung, sondern auch von der Heidehof Stiftung unterstützt, was die Wichtigkeit der Biodiversität in der Region unterstreicht.
Die Rolle des Moorfrosches im Ökosystem
Der Moorfrosch spielt eine entscheidende Rolle in der Nahrungskette und sein Rückgang hat weitreichende Folgen. Laut dem NABU ist die Situation unter dem Einfluss des Klimawandels ernst. Experten warnen, dass bis zu 30 Prozent aller Arten verloren gehen könnten, wenn nicht entsprechend Gegenmaßnahmen getroffen werden. Diese Erkenntnisse stärken das Engagement für den Moorfrosch und die Lebensräume, die er so dringend benötigt, wie hier erläutert: nabu.de.
Die Zukunft des Moorfrosches ist eng mit der Erhaltung und Renaturierung seiner Lebensräume verknüpft. Die Initiative, junge Frösche aus der Aufzuchtstation nach draußen zu schicken, ist ein kleiner, aber wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die Hoffnung ist groß, dass die Natur auf diese Weise wieder mit Leben gefüllt wird und wir bald wieder den melodischen Ruf des Moorfrosches in den Wäldern und Wiesen hören können.
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Ort | Boizenburg/Elbe, Deutschland |
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