Greifswald: Schüler zeigen rechtsextreme Geste in Auschwitz – Verweis droht!

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Zwei Greifswalder Schüler zeigen rechtsextreme Geste in Auschwitz. Bildungsministerin kündigt strenge Maßnahmen an.

Zwei Greifswalder Schüler zeigen rechtsextreme Geste in Auschwitz. Bildungsministerin kündigt strenge Maßnahmen an.
Zwei Greifswalder Schüler zeigen rechtsextreme Geste in Auschwitz. Bildungsministerin kündigt strenge Maßnahmen an.

Greifswald: Schüler zeigen rechtsextreme Geste in Auschwitz – Verweis droht!

Am 12. Juni 2025 sorgt ein Vorfall an der Greifswalder Fischerschule für Aufregung. Zwei Schüler haben während einer Studienfahrt nach Auschwitz ein Video mit einer rechtsextremen Geste aufgenommen und dieses auf TikTok hochgeladen. Diese Geste ist als White-Power-Geste bekannt und steht für die vermeintliche Überlegenheit der „weißen Rasse“.

Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) hat die Tat scharf verurteilt und angekündigt, dass strenge Ordnungsmaßnahmen folgen werden. Bis zur Klärung des Vorfalls sind die betroffenen Schüler vom Unterricht suspendiert. Zu den möglichen Konsequenzen zählen unter anderem der Verweis an eine andere Schule, die Versetzung in eine Parallelklasse oder sogar eine Suspendierung von bis zu drei Monaten. Die Schulleitung hat den Vorfall am 6. Juni zur Anzeige gebracht, nachdem das Bildungsministerium informiert wurde.

Reaktionen auf den Vorfall

Zusätzlich sind auch zwei Lehrer, die die Fahrt begleitet haben, abgemahnt worden. Die Greifswalder Fischerschule hat einen hohen Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund, aktuell beträgt dieser 29%. Um den besonderen Herausforderungen gerecht zu werden, gibt es bereits ein Antirassismus-Projekt in der achten Klasse. Darüber hinaus unterstützen Schulsozialarbeiter und Lehrkräfte die Schüler im Umgang mit Themen wie Gewalt und rechtsextremen Einstellungen.

Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich erst im März in Görlitz, wo vier Schüler der Scultetus-Oberschule mit einer White-Power-Geste posierten. Dies wurde durch eine Dresdner Antifa-Gruppe publik gemacht, und die Schüler mussten daraufhin Sozialstunden in einer Behindertenwerkstatt ableisten. Solche Vorfälle sind zwar rar, erregen jedoch in der Öffentlichkeit großes Aufsehen und rufen Besorgnis hervor, wie MDR feststellt.

Ein alarmierender Trend

Die Häufigkeit solcher Vorfälle zeigt, wie gefährlich rechtsextreme Ideologien insbesondere unter Jugendlichen verbreitet sind. Soziologen wie Johannes Kiess sprechen von einem „Neonazi-Trend“ an Schulen und betonen die Rolle der sozialen Medien bei der Verbreitung extremistischen Gedankenguts. Plattformen wie TikTok sind ein ideales Terrain für rechtsextreme Akteure, um junge Menschen anzusprechen. Bundeszentrale für politische Bildung hebt hervor, dass viele Jugendliche Berührung mit diesen Inhalten haben, oft ohne es zu wollen.

Der Algorithmus von TikTok fördert emotionale und extreme Inhalte, die im Nullkommanichts viral gehen können. Insbesondere Kinder und Jugendliche sind häufig unvorbereitet, wenn sie auf solche Inhalte stoßen. Daher ist es von größter Bedeutung, dass Schulen Medienkompetenz fördern und den Schülern beibringen, wie sie mit hasserfüllten Inhalten umgehen können. Sensibilisierungsmaßnahmen zur Bekämpfung von Rassismus und Antisemitismus sind entscheidend, um Diskriminierung frühzeitig zu erkennen und ihr entgegenzuwirken.

Die Geschehnisse an der Greifswalder Fischerschule und die Vorfälle in Görlitz werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, vor denen Schulen und Gesellschaften stehen, um die junge Generation vor der Gefahr rechtsextremer Ideologien zu schützen.