Kunst verbindet: Müritz setzt Zeichen für globale Inklusion!

Am 16.06.2025 fand in Berlin ein internationales Treffen zur Inklusion von Menschen mit Behinderung statt, unterstützt von der Müritzregion.
Am 16.06.2025 fand in Berlin ein internationales Treffen zur Inklusion von Menschen mit Behinderung statt, unterstützt von der Müritzregion. (Symbolbild/MMV)

Kunst verbindet: Müritz setzt Zeichen für globale Inklusion!

Röbel/Müritz, Deutschland - Beim Internet-Treffen in Berlin, das am 16. Juni 2025 stattfand, kam die Welt zusammen, um über Inklusion von Menschen mit Behinderung zu sprechen. Rund 3000 Teilnehmer aus 100 Ländern diskutierten darüber, wie Inklusion in verschiedenen Lebensbereichen gefördert werden kann. Besonders ins Auge fiel die Gründung der PIP Alliance in Europa, deren Ziel es ist, Frieden, Inklusion und Engagement aktiv voranzutreiben. Hanni Rossek, die Vorsitzende des Müritzer Behindertenverbandes, hob die immense Bedeutung dieser Initiative hervor und forderte mehr Engagement für benachteiligte Gruppen. „Wir alle sind gefordert, die Welt kinderfreundlicher und inklusiver zu gestalten“, so Rossek.

Ein zentrales Element des Treffens war die Präsentation von Kunstwerken aus aller Welt, insbesondere von Kindern, die in ein großes gemeinsames Werk einfließen werden. Mit diesem künstlerischen Ansatz sollen kreative Möglichkeiten eröffnet werden, um die Idee der Inklusion auf globaler Ebene zu propagieren. Der Müritzer Behindertenverband ruft dazu auf, künstlerische Arbeiten einzusenden, um an diesem bedeutenden Projekt teilzuhaben. Inklusion wird somit nicht nur im sozialen, sondern auch im kreativen Bereich gelebt.

Inklusion als gesellschaftliches Ziel

Was bedeutet Inklusion denn eigentlich? Im Gegensatz zur Exklusion, bei der Menschen mit Behinderung von der Gesellschaft ausgegrenzt werden, oder zur Separation, die sie in spezielle Institutionen bringt, bedeutet Inklusion, dass diese Menschen vollends in die Gesellschaft integriert werden. Die Umwelt wird an ihre Bedürfnisse angepasst, sei es durch barrierefreie Schulen oder Zugänge zu Arbeitsplätzen. Solche Maßnahmen sind nicht nur wünschenswert, sondern auch dringend notwendig, denn wir leben in einer Zeit, in der immer mehr Menschen Unterstützung benötigen.

Aktuellen Statistiken zufolge gibt es in Deutschland etwa 13 Millionen Menschen mit Beeinträchtigungen oder Behinderungen. Die gesellschaftlichen Barrieren, die es für diese Menschen zu überwinden gilt, sind oft nicht einmal auf individueller Ebene zu suchen. Sie liegen vielmehr in den Strukturen unserer Gesellschaft und dem politischen Auftrag, den Deutschland im Rahmen der UN-Behindertenrechtskonvention übernommen hat. Diese sieht unter anderem vor, die Teilhabe zu fördern und Diskriminierung entgegenzuwirken.

Fortschritte und Herausforderungen im Alltag

Obwohl im Bereich Inklusion bereits viel erreicht wurde – der öffentliche Nahverkehr hat sich verbessert und die Eingliederungshilfe hat an Bedeutung gewonnen –, bleibt noch einiges zu tun. Beispielsweise sind Herausforderungen im Alltag, wie das Essen in der Öffentlichkeit, nach wie vor gegeben. Der Müritzer Behindertenverband setzt sich auch dafür ein, kreative Aktivitäten wie das Basteln von Glückwunschkarten und Papierblumen zu fördern. Solche Projekte bringen nicht nur Freude, sondern auch ein Miteinander, das für Inklusion so wichtig ist.

Für Menschen mit Behinderungen ist die Erwerbsbeteiligung oft ein herausforderndes Thema: Im Vergleich zu Menschen ohne Beeinträchtigungen fällt sie deutlich geringer aus. Auch die Arbeitslosigkeit ist ein Thema, das nicht ignoriert werden kann. Laut aktuellen Zahlen stagniert die Arbeitslosigkeit unter Schwerbehinderten und liegt trotz staatlicher Fördermaßnahmen über den Durchschnittswerten von Menschen ohne Behinderungen.

Ein Aufruf zur Teilnahme an dieser wichtigen Initiative wurde auch vonseiten des Müritzer Behindertenverbandes ausgesprochen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, ihre künstlerischen Arbeiten an den Verband zu senden und somit Teil eines globalen Projekts zu werden, das durch Kunst und Kreativität mehr Inklusion in unsere Gesellschaft bringen möchte.

In Zeiten, in denen das Bewusstsein für soziale Gerechtigkeit wächst, ist es wichtig, dass jeder von uns einen Beitrag zur Inklusion leistet. Kunst kann dabei als Bindeglied fungieren und Barrieren abbauen – in der Müritzer Region und weltweit.

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OrtRöbel/Müritz, Deutschland
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