Ehepaar aus Rügen verliert 160.000 Euro an betrügerische Anrufer!
Ein Ehepaar von der Insel Rügen verliert 160.000 Euro an Betrüger, die mit Telefonanrufen und Spoofing agieren.

Ehepaar aus Rügen verliert 160.000 Euro an betrügerische Anrufer!
Ein Ehepaar von der Insel Rügen musste am eigenen Leib erfahren, wie perfide die Methoden von Betrügern sein können. Wie NDR berichtet, hat das Pärchen fast 160.000 Euro verloren, nachdem sie einen Anruf von einer vermeintlichen Hausbank erhielten. Die Betrüger täuschten Unregelmäßigkeiten auf dem Konto vor und konnten so das Vertrauen der betroffenen Frau gewinnen.
Wähnt man sich bei der eigenen Bank in Sicherheit, so kann der Schaden schnell kommen. Die Ehefrau gab während des Telefonats ihre Kontodaten preis, weil die Nummer bekannt erschien. Zugangsdaten und TANs wurden unbedacht weitergegeben. Ein fataler Fehler, denn schon am nächsten Tag bemerkte das Paar, dass ihnen das Geld fehle. Ein weiteres Beispiel dafür, wie gefährlich das sogenannte „Spoofing“ sein kann – eine Technik, bei der Betrüger sich als seriöse Institution ausgeben.
Raffinierte Betrugsmaschen
Die Machenschaften der Betrüger sind vielfältig und reichen von typischen Enkeltricks bis hin zu modernen Methoden wie Deep Fakes und Schockanrufen. Laut Sparkasse sind ältere Menschen oft Zielgruppen, doch niemand ist wirklich sicher. Betrüger nutzen nicht nur telefonische Anfragen, sondern auch gefälschte Websites, um an persönliche Daten zu gelangen.
Besonders alarmierend: Das Bundeskriminalamt (BKA) verzeichnet jährlich mehrere Hunderttausend Betrugsfälle, viele bleiben jedoch ungemeldet. Die Bandbreite reicht von Phishing-Mails, die zu Eingaben von Zahlungsdaten drängen, bis zu Anrufen, in denen sich Betrüger als Polizeibeamte ausgeben und Geldüberweisungen fordern. Eine besondere Vorgehensweise stellen auch sogenannte „Schockanrufe“ dar, bei denen Anrufer eine Notsituation vortäuschen und dringend finanzielle Hilfe suchen.
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste
Die Polizei rät Bürgern, im Zweifel immer bei der eigenen Bank zurückzurufen und keine sensiblen Informationen preiszugeben. Das gilt besonders für unerwartete Anrufe oder Nachrichten. Auch Test.de weist darauf hin, dass Bankkunden generell misstrauisch sein sollten, wenn es um die Abgabe von persönlichen Daten geht. Ein guter Tipp ist, mit Familienmitgliedern persönliche Code-Fragen zu vereinbaren, um sich gegenseitig abzusichern.
Bei Verdacht auf Betrug sollte sofort die Bank kontaktiert und Anzeige bei der Polizei erstattet werden. Jedes Aufeinandertreffen mit einem möglichen Betrüger kann ernsthafte finanzielle Folgen haben – wie das Beispiel des Ehepaars aus Rügen zeigt. Manchmal kann es auch helfen, Geräte auf Schadsoftware zu überprüfen, um sich zusätzlich abzusichern.
In Zeiten, in denen Betrugsmaschen immer raffinierter werden, ist es ratsam, wachsam zu bleiben und Sicherheitsmaßnahmen ernst zu nehmen. Nur so kann man sich vor den Tricks der Gauner schützen.