Falsche Polizisten in Vorpommern: Senioren in große Gefahr!

In Grimmen betrogen "falsche Polizisten" ältere Frauen um Tausende Euro. Polizei warnt vor Betrugsmaschen.
In Grimmen betrogen "falsche Polizisten" ältere Frauen um Tausende Euro. Polizei warnt vor Betrugsmaschen. (Symbolbild/MMV)

Falsche Polizisten in Vorpommern: Senioren in große Gefahr!

Grimmen, Deutschland - In Vorpommern und der Mecklenburgischen Seenplatte ist vorsicht geboten: Betrüger, die sich als Polizisten ausgeben, treiben ihr Unwesen und zielen vor allem auf die Ersparnisse älterer Menschen ab. In den letzten Tagen sind gleich mehrere Fälle bekannt geworden, die die örtliche Polizei auf den Plan gerufen haben. So wurde unter anderem eine 86-jährige Frau in Grimmen um 8.000 Euro betrogen, als sie von falschen Beamten anriefen und sie über angebliches Falschgeld in einem Geldautomaten informierten. Die Frau sollte daraufhin zur Überprüfung Geld abheben, was sie leider auch tat. Die abholende Betrügerin wurde als etwa 1,70 Meter groß und rund 30 Jahre alt beschrieben, sie hatte asiatisches Aussehen und sprach akzentfreies Deutsch. Auffällig war ihr grauer Wollanzug mit tiefem Ausschnitt, wie NDR berichtet.

In Neubrandenburg wurde eine 83-jährige Frau Opfer eines ähnlichen Betrugs, bei dem Schmuck und Bargeld im Wert von 6.000 Euro entwendet wurden. Hierbei behaupteten die Täter, sie könnten die Wertsachen vor drohenden Dieben schützen. Auch hier beschreibt die Polizei die falsche Polizistin als kräftig und etwa 1,68 Meter groß mit südländischem Aussehen und dunkler, moderner Kleidung. Dies zeigt deutlich, wie verzweifelt diese Gauner sind, die skrupellos das Vertrauen älterer Menschen ausnutzen, um ihnen ihr hart erarbeitetes Geld und ihre Wertsachen zu entziehen.

Der Seniorenbeirat schlägt Alarm

Um die Bevölkerung zu sensibilisieren, hat der Seniorenbeirat Neubrandenburg (SBNB) einen Warnhinweis veröffentlicht. Der Vorsitzende Peter Lundershausen hebt hervor, wie wichtig es sei, die verschiedenen Betrugsmaschen zu kennen. Besonders alarmierend ist, dass die Polizei in diesem Jahr bereits 37 versuchte oder vollendete Betrugsfälle gegen Senioren im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte registriert hat. Der Gesamtschaden beträgt inzwischen über 70.000 Euro. Hierbei sind auch Betrugsmaschen zu erwähnen, die über den berühmten Enkeltrick erfolgen, wobei eine 82-jährige Frau im Landkreis Vorpommern-Greifswald um 40.000 Euro betrogen wurde. Der Trick begann mit einem Anruf eines angeblichen Rechtsanwalts, was zeigt, wie gut diese Betrüger mit psychologischen Mitteln arbeiten, wie die Nordkurier berichtet.

Die Polizei ist alarmiert und warnt ausdrücklich, dass echte Beamte niemals nach Wertsachen fragen oder diese abholen. Wer unsicher ist, sollte sich umgehend unter der Nummer 110 melden oder die offizielle Rufnummer 0395/55820 des Präsidiums Neubrandenburg anrufen. Die Botschaft ist klar: Geben Sie niemals Geld an fremde Personen und trauen Sie den Stimmen am Telefon nicht.

Die Polizei ist wachsam

Die Ermittler sind bemüht, diesen fiesen Machenschaften Einhalt zu gebieten. Besonders bemerkenswert ist ein weiterer gescheiterter Versuch, bei einem 85-Jährigen in Röbel, wo die Betrüger keinen Erfolg hatten. Dies zeigt, dass Aufklärung und Wachsamkeit der Bevölkerung von entscheidender Bedeutung sind. Die Polizei rät eindringlich dazu, skeptisch zu sein, wenn jemand am Telefon um Geld oder Wertsachen bittet, und die offiziellen Stellen zu kontaktieren, wenn man in eine solche Situation gerät. Sprechen Sie mit Nachbarn, Freunden oder Angehörigen, um die Informationen weiterzugeben und die Gemeinschaft zu stärken – denn gemeinsam sind wir stärker gegen solche Tricks.

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OrtGrimmen, Deutschland
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