CDU und AfD: Umstrittener Brückenbau über Peenestrom beschlossen!
Im Kreistag Vorpommern-Greifswald stimmt die CDU erstmals mit der AfD für den Bau einer Hängebrücke über den Peenestrom.

CDU und AfD: Umstrittener Brückenbau über Peenestrom beschlossen!
Heute wird in den politischen Gängen von Mecklenburg-Vorpommern debattiert, wie die Zusammenarbeit im Kreistag Vorpommern-Greifswald sich weiter entwickeln könnte. Denn die CDU-Abgeordneten haben in einer bemerkenswerten Entscheidung ihren ersten gemeinsamen Antrag mit der AfD verabschiedet. Laut Welt fordern die Abgeordneten die Errichtung einer Hängebrücke über den Peenestrom bei Wolgast, die als entscheidender Schritt zur Verbesserung der Anbindung der Insel Usedom und zur Entlastung der Stadt durch eine Umgehungsstraße gilt.
„Das geht uns alle an!“ betont die CDU-Fraktionsvorsitzende Jeannette von Busse und hebt hervor, wie wichtig diese Brücke für die Menschen vor Ort ist. Mit fünf von acht Stimmen fand der Antrag tatsächlich eine Mehrheit. Grüne, SPD und Linke jedoch üben scharfe Kritik, sehen diese Entscheidung als Symbolpolitik an und stellen die Entscheidungsbefugnis des Landrats Michael Sack infrage, der laut dem Beschluss zur schnellen Umsetzung des Projekts gedrängt wird.
Finanzielle Herausforderungen und Zukunftsausblick
Die Sorgen über die Finanzierbarkeit des Projekts sind nicht unbegründet. Die geschätzten Gesamtkosten übersteigen die 500 Millionen Euro, und das Bundesverkehrsministerium verlangt eine umfassende Kosten-Nutzen-Analyse vom Land Mecklenburg-Vorpommern. Das zeigt, dass mit dieser geplanten Brücke auch finanzielle Klippen umschifft werden müssen.
Während die CDU in Vorpommern-Greifswald also eine bedeutende politische Entscheidung getroffen hat, zieht die Bundes-CDU klare Grenzen. Parteichef Friedrich Merz betont, dass unter seiner Führung keine Zusammenarbeit mit der AfD stattfinden werde. Dennoch steht fest, dass der Trend zur Zusammenarbeit zwischen CDU und AfD in den letzten Jahren sichtbar geworden ist. Eine umfangreiche Studie weist nach, dass in Mecklenburg-Vorpommern von 2019 bis 2024 über 100 Fälle dokumentiert sind, in denen andere Parteien in Kreistagen mit der AfD zusammengearbeitet haben. Dies lässt die Frage aufkommen, ob die politische Kultur der Region sich nachhaltig verändern könnte.
Politische Rahmenbedingungen und Verantwortung im Bund
Die allgemeine politische Lage in Deutschland ist angespannt. Mit hohen Energiepreisen, einer belastenden Bürokratie und dem Fachkräftemangel stehen sowohl Bund als auch Länder vor enormen Herausforderungen. Die CDU bezieht in ihrem Wahlprogramm klare Positionen. Mit dem Ziel, die Soziale Marktwirtschaft zu fördern und den Gedanken von Wettbewerb, Wachstum und Wohlstand voranzutreiben, sind zahlreiche Maßnahmen geplant. Dazu gehören eine Modernisierung des Arbeitsrechts, die Anwerbung von Fachkräften und eine Steuerentlastung für Bürger und Unternehmen. CDU.de zeichnet ein Bild eines Deutschlands, in dem innovative Gründungsideen gefördert werden, während gleichzeitig das soziale Sicherheitsnetz gesichert wird.
In diesem Zusammenwirken von lokalen und bundesweiten politischen Strömungen ist das Beispiel der Hängebrücke bei Wolgast mehr als nur ein Infrastrukturprojekt; es ist ein Mikrokosmos für die Herausforderungen und Möglichkeiten, die in der deutschen Politik derzeit bestehen.