Schüler aus Greifswald sorgen für Eklat mit rechtsextremer Geste in Auschwitz
Greifswald: Schüler zeigen rechtsextreme Geste in Auschwitz, führen zu Konsequenzen der Schulleitung und Bildungsministerium.

Schüler aus Greifswald sorgen für Eklat mit rechtsextremer Geste in Auschwitz
Schockierende Ereignisse in Auschwitz: Zwei Schüler der Greifswalder Fischerschule haben während eines Besuchs im ehemaligen Konzentrationslager eine rechtsextreme Geste gefilmt und auf TikTok geteilt. Diese Geste, die als White-Power-Handzeichen bekannt ist, lässt aufhorchen und ruft breite Kritik hervor. Der Vorfall ereignete sich während der schulischen Studienfahrt zur Gedenkstätte, die vom 19. bis 23. Mai stattfand, und das Bildungsministerium MV wurde erst am 6. Juni über das Video informiert, nachdem die Schule selbst den Vorfall nicht gemeldet hatte, wie nordkurier.de berichtet.
Die Schulleitung der Fischerschule hat nach einem Gespräch mit dem Staatlichen Schulamt Greifswald bereits Strafanzeige bei der Polizei gestellt. Bildungsministerin Simone Oldenburg hat die Vorfälle scharf verurteilt und angekündigt, dass strenge Ordnungsmaßnahmen folgen werden, um extremistischen Äußerungen und Gesten entgegenzutreten. „Es ist unerlässlich, dass wir solchen Taten entschieden gegenüberstehen“, so Oldenburg.
Vergleichbare Vorfälle
Erst im März dieses Jahres kam es zu einem ähnlichen Vorfall, bei dem vier Neuntklässler aus der sächsischen Stadt Görlitz während eines Besuchs der KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau eine rechtsextreme Geste zeigten und ein entsprechenden Foto in sozialen Medien veröffentlichten. Auch hier wurde schnell eine Anzeige erstattet, und die Schüler mussten Konsequenzen tragen, darunter Sozialstunden in einer Behindertenwerkstatt, wie t-online.de berichtet.
Die Verbindung zwischen diesen Vorfällen und dem wachsenden rechtsextremen Gedankengut in der Gesellschaft ist besorgniserregend. Viele Jugendliche sind oft nicht direkt mit extremistischen Ideologien vertraut, dennoch finden sich solche latent vorhandenen Einstellungen in sozialen Medien und dem alltagskulturellen Umfeld wieder. Wie die bpb.de betont, ist es entscheidend, präventive und aufklärende Maßnahmen zu forcieren, um diese Gedanken zu entkräften und Jugendlichen eine klare Position gegen Rassismus und Antisemitismus zu vermitteln.
Maßnahmen gegen Rechtsextremismus
In Anbetracht solcher Ereignisse wird der Ruf nach effektiven Maßnahmen gegen Rechtsextremismus immer lauter. Die Politik und gesellschaftliche Initiativen stehen vor der Herausforderung, nachhaltig gegen rechtsextreme Einstellungen und Ideologien vorzugehen. Dazu gehören sozialpädagogische Präventions- und Deradikalisierungsangebote sowie Aufklärungsarbeit über die Gefahren von Rassismus und Antisemitismus. Wichtig ist dabei, dass diese Maßnahmen nicht nur punktuell, sondern als gesamtgesellschaftliche Aufgabe angesehen werden.
Während die Kontinuitäten rechtsterroristischer Gewalt in Deutschland seit Jahrzehnten offensichtlich sind, bleibt ein entscheidender Aspekt die Identifikation von Personen mit rechtsextremen Einstellungen. Oft sind keine klaren Merkmale erkennbar, was die Prävention erschwert. Trotz dieser Herausforderungen sind Initiativen zur Sensibilisierung und Bildungsangebote für junge Menschen weiterhin von großer Bedeutung, um eine Rückkehr zu einer menschenfeindlichen Ideologie zu verhindern.