Eggesin wehrt sich gegen Windräder: Bürger in Sorge um die Natur!

Ueckermünde plant einen Grundsatzbeschluss gegen Windkraftanlagen. Stadtvertreter diskutieren wichtige Themen zur Energiezukunft.
Ueckermünde plant einen Grundsatzbeschluss gegen Windkraftanlagen. Stadtvertreter diskutieren wichtige Themen zur Energiezukunft. (Symbolbild/MMV)

Eggesin wehrt sich gegen Windräder: Bürger in Sorge um die Natur!

Eggesin, Deutschland - In Eggesin spitzt sich die Situation um die geplanten Windkraftanlagen zu. Stadtpräsident Gerhard Tewis von der CDU zeigt klare Kante gegen die sieben Windräder, die die Windenergie-Firma Alterric im Nordosten der Stadt errichten möchte. Diese Windräder sollen stattliche 250 Meter hoch werden und sich über eine Fläche von 76 Hektar erstrecken. Bei einer Sitzung der Stadtvertreter kam es zwar nicht zu einem Beschluss, die Pläne stehen jedoch weiterhin im Fokus.

Die von Alterric angestrebten Windkraftanlagen sollen in einem Abstand von 1000 Metern zu Wohngebäuden stehen. In Fällen von Einzelhäusern gilt eine Regelung von 800 Metern, was nicht nur die Anwohner beunruhigt, sondern auch Diskussionen über die lokalen Planungen auslöst. Um Unterstützung für diese Vorhaben zu erhalten, benötigt die Windkraftfirma eine Rückendeckung von Eggesin sowie Luckow, da das Gebiet nicht mehr in die Planungen des Regionalen Planungsverbands Vorpommern einfließt.

Finanzielle Perspektiven

Ein Grundsatzbeschluss könnte für Eggesin jährlich 150.000 Euro und für Luckow 60.000 Euro an Erlösen durch den Verkauf von produzierter Energie bedeuten. Auf eine Laufzeit von 20 Jahren betrachtet, könnten so Gewerbesteuereinnahmen von insgesamt 4,9 Millionen Euro generiert werden – ein verlockendes Argument. Außerdem sind auch Pachteinnahmen für die Flächeneigentümer betroffen, die hier eine zusätzliche Einnahmequelle sehen.

Am kommenden 16. Juni beschäftigt sich der Bauausschuss mit dem Grundsatzbeschluss. Ein solcher Beschluss hätte zur Folge, dass Eggesin keine Unterstützung für die Vorranggebiete der Windkraftanlagen leisten würde und diese Projekte abgelehnt werden. Die Bürger sind gespannt, wie die Entscheidung ausfallen wird, da die Stimmung in der Stadt gespalten ist.

Umweltaspekte im Fokus

Ein wichtiger Punkt in der Diskussion sind die Bedenken von Dr. Jochen Elberskirch, dem Leiter des Naturparks Am Stettiner Haff. Dieser Naturpark, der im Nordosten des Landes liegt und in unmittelbarer Nähe zur Republik Polen angesiedelt ist, bietet nicht nur unberührte Abschnitte der Haffküste und weitläufige Waldlandschaften, sondern auch zahlreich ganzjährige Erholungsmöglichkeiten für Naturliebhaber und gestresste Großstädter.

Obwohl Dr. Elberskirch auf die Sensibilität der Lage im Naturpark hinweist, gibt es jedoch keine ausschließlichen Kriterien, die den Bau der Windkraftanlagen per se verbieten würden. Welche Maßnahmen zum Ausgleich getroffen werden könnten, bleibt vorerst unklar, und unterstreicht die Herausforderung, die bei der Planung solcher Projekte immer besteht. Interessierte Bürger und Naturliebhaber können sich unter Naturpark Am Stettiner Haff informieren und die Schönheit dieser Region entdecken.

Parallel zu den Diskussionen über die Windkraft wird auch über andere Bauprojekte wie den Ausbau des Gartenwegs in Hoppenwalde und den Bebauungsplan „Solarpark Eggesin-Karpin V mit Gewerbegebiet“ gesprochen. Die internen Streitigkeiten darüber, wie viel Energiegewinnung und Erhalt der Natur in Einklang gebracht werden können, sind also nicht nur Thema für die Windkraftpläne, sondern schwenken auch auf andere umweltschonende Projekte um.

Für weitere Informationen über die Rolle der Windenergie im Naturschutz ist die Seite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit unter bmuv.de zu empfehlen.

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OrtEggesin, Deutschland
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