Peenebrücke Wolgast: Kanzler Merz verspricht schnelle Lösungen!
Bundeskanzler Merz sichert Finanzierung für den Weiterbau der Peenebrücke in Wolgast, trotz Kostensteigerungen und Verzögerungen.

Peenebrücke Wolgast: Kanzler Merz verspricht schnelle Lösungen!
Heute, am 4. November 2025, steht die Region Wolgast im Fokus der Verkehrsplanung in Mecklenburg-Vorpommern. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat beim Kabinettsbesuch in Schwerin die weitverbreitete Befürchtung zerstreut, dass es beim Bau der Peenebrücke zu weiteren Verzögerungen kommt. Er kündigte die Finanzierung des Weiterbaus an, was für viele Bürger ein Lichtblick ist. Doch unter der Oberfläche brodelt es.
Die Peenebrücke ist nicht nur ein Bauwerk, sondern ein entscheidendes Element für die Ortsumgehung von Wolgast. Merz betonte, dass die letzte Zustimmung des Finanzministers zwar noch aussteht, aber man optimistisch sei, dass diese kommt. Schließlich ist das Projekt bereits finanziert. Die Baukosten sind jedoch heftig gestiegen und belaufen sich nun auf stattliche 500 Millionen Euro, was eine gewaltige Steigerung gegenüber den ursprünglich veranschlagten 140 Millionen Euro darstellt. Solch eine Kostenexplosion sorgt für Unruhe.
Finanzierungsprobleme und Verzögerungen
Das Bundesverkehrsministerium hat seine eigenen Zweifel an der Kostenrelevanz geäußert und verlangt eine neue Kosten-Nutzen-Analyse vom Land Mecklenburg-Vorpommern. Dies hat zur Verzögerung der Auftragsvergabe geführt. Der Verkehr auf der Umgehung läuft zwar bereits auf einem Teilstück, das Kernstück der Brücke ist jedoch noch nicht im Bau. Diese Unsicherheiten lassen die geplante Fertigstellung Ende 2028 wie einen sehr ambitionierten Wunsch erscheinen, und Experten bezweifeln, dass dieser Termin realistisch bleibt.
Der Bürgermeister von Wolgast, Martin Schröter, hat laut Tagesschau sein Unverständnis über die Verzögerungen zum Ausdruck gebracht. Auch die Industrie- und Handelskammer Neubrandenburg hat die Situation scharf kritisiert. Dies führt dazu, dass die CDU-Fraktion im Schweriner Landtag Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) als Hauptursache für die Verzögerungen ins Visier nimmt. Die Forderung nach einer zügigen Prüfung der Wirtschaftlichkeit wird laut. Wirtschaftsminister Wolfgang Blank sieht das Projekt jedoch als wirtschaftlich an und hat bereits Verhandlungen mit Berlin geführt.
Kosten-Nutzen-Analysen: Eine Notwendigkeit
Die neue Kosten-Nutzen-Analyse ist ein wichtiger Schritt, um das Vorhaben auf solide Beine zu stellen. Diese Analysen bewerten nicht nur die direkten Bau- und Wartungskosten, sondern auch die indirekten Kosten, wie Umweltschäden und soziale Auswirkungen. Ein weiterer Fokus liegt auf den potenziellen Nutzen wie Zeitersparnis und Sicherheitsverbesserungen, die wiederum auch der regionalen wirtschaftlichen Entwicklung zugutekommen könnten. Die Grundlage für die Bewertung dieser Projekte wird durch geeignete Diskontierungsmethoden gelegt, wobei sowohl qualitative als auch quantitative Aspekte berücksichtigt werden müssen, um ein umfassendes Bild zu erhalten, berichtet bvfs.de.
In den nächsten vier Wochen wird der Bund entscheiden müssen, ob er den Weg für die Freigabe des Projekts ebnet. Das heißt, die Verantwortlichen sind angehalten, zügig zu handeln, damit die angeforderten Angebote nicht weiter ins Wanken geraten. Der Landrat von Vorpommern-Greifswald setzt sich zwar für den Bau ein, hat aber kaum Einfluss auf die Entscheidungen, die in Berlin getroffen werden. Das Dilemma um die Peenebrücke bleibt spannend.
Die Entwicklungen rund um die Peenebrücke zeigen nicht nur, wie wichtig eine solide Finanzierung und Planung für Infrastrukturprojekte sind, sondern auch, welche Herausforderungen Politik und Verwaltung dabei bewältigen müssen. Bleibt zu hoffen, dass sich in den kommenden Wochen eine Lösung abzeichnet.