Rechtsextreme Gewalt in MV: Fachkräfte bernstadt alarmiert!

Studie in Mecklenburg-Vorpommern zeigt alarmierenden Anstieg rechtsextremer Angriffe auf Sozialarbeiter im Jahr 2025.
Studie in Mecklenburg-Vorpommern zeigt alarmierenden Anstieg rechtsextremer Angriffe auf Sozialarbeiter im Jahr 2025. (Symbolbild/MMV)

Rechtsextreme Gewalt in MV: Fachkräfte bernstadt alarmiert!

Landkreis Rostock, Deutschland - In Mecklenburg-Vorpommern herrscht Alarmstimmung: Eine aktuelle Studie zeigt auf, dass 80% der Fachkräfte in sozialen Einrichtungen im vergangenen Jahr rechtsextreme Aktivitäten erlebt haben. Diese Zahlen stammen von der Hochschule Neubrandenburg in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung. Der Fokus liegt dabei auf verschiedenen Formen des Rechtsextremismus, insbesondere auf Symbolen im öffentlichen Raum wie Graffiti und Aufkleber, sowie auf Beleidigungen und Bedrohungen gegenüber den Mitarbeitenden des sozialen Sektors. Die Tatsachen sind alarmierend: Etwa die Hälfte der Befragten berichtet von einer spürbaren Zunahme solcher Vorfälle in den letzten zehn Jahren, was auf eine besorgniserregende Entwicklung hinweist. In diesem Zusammenhang wird immer deutlicher, dass rechtsextreme Gruppen aktive Einflussnahme auf vulnerable Gruppen, wie wohnungslose Menschen, ältere Personen und Kinder, versuchen.

Die Studie beleuchtet die Notwendigkeit für flächendeckende Fort- und Weiterbildungsangebote für Fachkräfte. Bislang nutzen nur ein Drittel der Befragten solche Angebote regelmäßig. Neben dem Verlangen nach besserem Schutz der Betroffenen – etwa durch eine intensivere Zusammenarbeit mit Polizei und Staatsschutz – wird eine klare Haltung von politisch Verantwortlichen gefordert. Diese könnte insbesondere bei öffentlichen Auftritten und der Vergabe von Fördergeldern eine entscheidende Rolle spielen.

Rechtsextreme Bedrohungen erhöhen sich

Zu den jüngsten Vorfällen gehört eine Durchsuchung im Landkreis Rostock, wo der Wohnsitz eines 54-Jährigen durchsucht wurde, der verdächtigt wird, Anschlagspläne einer Reichsbürgergruppe unterstützt zu haben. Die Situation verschärft sich weiter: Eine mutmaßliche rechtsextreme Terrorgruppe mit dem Namen „Letzte Verteidigungswelle“ plant und führt Anschläge durch. Die Tatverdächtigen aus Rostock und Wismar gelten als Rädelsführer dieser gefährlichen Strukturen. Dies steht im Einklang mit den neuesten Statistiken, die einen neuen Höchststand bei den rechtsextremen Straftaten in Mecklenburg-Vorpommern verzeichnen.

Ein Blick auf die bundesweite Situation verdeutlicht, dass die Entwicklung nicht nur ein lokales Problem ist. Es gab im Jahr 2024 insgesamt 37.835 registrierte rechtsextremistische Straftaten, ein Anstieg um 47,4% im Vergleich zum Vorjahr. Dabei stieg die Zahl der gewalttätigen Auseinandersetzungen um 11,6%, wobei auch körperverletzende Delikte mit fremdenfeindlichem Hintergrund markant zulegten. Diese Daten machen deutlich, dass die gesellschaftliche Stimmung sich verändert hat und die neurechten und rechtsextremen Denk- und Handlungsweisen auch auf die soziale Arbeit Einfluss nehmen können, wie die Hochschule Neubrandenburg feststellt.

Umfassende Forschung notwendig

Im Rahmen eines Forschungsprojekts unter der Leitung von Prof. Dr. Christine Krüger und Prof. Dr. Júlia Wéber von der Hochschule Neubrandenburg werden die Einflussnahmen der neuen Rechten auf die Soziale Arbeit systematisch untersucht. Ziel ist es, nicht nur empirische Daten für Mecklenburg-Vorpommern zu sammeln, sondern auch die Wechselwirkungen mit Ergebnissen aus Nordrhein-Westfalen zu analysieren. Hierbei wird ein Mixed-Methods-Ansatz verfolgt, der sowohl quantitative als auch qualitative Daten berücksichtigt.

Zusammengefasst ist der Rechtsextremismus in Mecklenburg-Vorpommern nicht nur ein schleichendes Problem, sondern manifestiert sich in hörbaren und sichtbaren Angriffen auf die, die in der sozialen Arbeit tätig sind. Es ist an der Zeit, dass alle gesellschaftlichen Akteure zusammenkommen und gemeinsam Lösungen finden, um diesem Trend entgegenzuwirken und die Sicherheit sowie die Integrität der sozialen Landschaft zu gewährleisten.

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OrtLandkreis Rostock, Deutschland
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