Buntes Grabow: Ein Bürgerfest für Frieden und gelungene Integration!

Erleben Sie das Bürgerfest in Grabow am 13.06.2025: Ein Zeichen für Frieden, Vielfalt und gelungene Integration, organisiert von der Bürgerinitiative „BuntesGrabow“.
Erleben Sie das Bürgerfest in Grabow am 13.06.2025: Ein Zeichen für Frieden, Vielfalt und gelungene Integration, organisiert von der Bürgerinitiative „BuntesGrabow“. (Symbolbild/MMV)

Buntes Grabow: Ein Bürgerfest für Frieden und gelungene Integration!

Grabow, Deutschland - In Grabow, einem kleinen Stadtteil von Ludwigslust, hat sich die Bürgerinitiative „BuntesGrabow“ zusammen mit den evangelischen und katholischen Kirchen sowie dem Verein Kulturlabor Grabow einem besonderen Anliegen verschrieben: Die Förderung des Dialogs in einer bunter werdenden Gesellschaft. Bei einem kürzlichen Bürgerfest, das an das Ende des Zweiten Weltkrieges erinnerte, versammelten sich Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern, um den Frieden und die Vielfalt zu feiern. Der syrische Flüchtling Sameer Alzouabi beschrieb die Veranstaltung als eine wichtige Gelegenheit, um in die Zukunft zu blicken und Gemeinschaft zu stärken, was besonders im Kontext der bevorstehenden Kommunalwahlen von Bedeutung ist.

Die Veranstaltung war ehrenamtlich organisiert und kostenlos, was durch die Einladung an die Gäste, eigene Speisen und Getränke mitzubringen, unterstrichen wurde. Trotz der überschaubaren Teilnehmerzahl war die Qualität der Begegnungen beeindruckend. Die Anwesenden zeigten große Offenheit und Interesse füreinander. Besonders die Kinder hatten viel Spaß und nahmen aktiv an kreativen Mitmachaktionen teil.

Kunst als Brücke zur Integration

Ein absolutes Highlight der Feier war die Ausstellung „Wenn aus Fremden Freunde werden“. Diese präsentierte eindrucksvolle Porträts von Geflüchteten und Einheimischen und symbolisierte den Brückenbau über kulturelle Grenzen. Khalil Alshadaideh, ein weiterer syrischer Geflüchteter, fand die Ausstellung tief berührend. Für ihn stellt sie ein praktisches Beispiel für gelungene Integration dar. Khalil hat Deutsch bis zum Niveau B2 gelernt und arbeitet jetzt in einer Fabrik in Hagenow. Auch Mohamad Sharif Mohamad, ein nächster syrischer Mitbürger, betonte den Stellenwert des Festes für den interkulturellen Austausch: „Geflüchtete sind aktive Mitglieder der Gesellschaft“, sagte er. Am 22. Mai wird er feierlich seine Einbürgerungsurkunde erhalten und hat nach einem B2-Deutschkurs eine Stelle bei „Lewens Markisen“ in Ludwigslust gefunden.

Das Bürgerfest in Grabow ist nicht nur ein Beispiel für gelungene Integration, sondern passt auch in einen größeren Rahmen. Auf europäischer Ebene verfolgt die EU mit ihrer neuen Agenda für Kultur von 2018 das Ziel, den interkulturellen Dialog zu fördern und kulturelle Vielfalt zu stärken. Laut der EU-Kommission ist es von großer Bedeutung, das Potenzial des Kultur- und Kreativsektors für soziale und wirtschaftliche Entwicklung zu nutzen. Projekte, die aus diesem Engagement resultieren, halten auch die Hoffnung auf Frieden und die Verhinderung von Radikalisierung hoch. Diese Ziele sind auch im Einklang mit dem UNESCO-Übereinkommen von 2005 zum Schutz kultureller Ausdrucksformen, das die EU unterzeichnet hat.

Ein Blick in die Zukunft

Im Europäischen Parlament wird die Rolle des interkulturellen Dialogs und der Bildung in der Förderung der Grundwerte der EU ebenfalls als essenziell erachtet. Die Entschließung, die dafür verabschiedet wurde, sieht die Förderung von Chancengleichheit und kultureller Diversität als wichtige Aufgaben an. „Bildung wird als Schlüssel zur Förderung interkulturellen Dialogs betrachtet“, heißt es darin. Diese verbindliche Zusammenarbeit aller Beteiligten – von Regierungen über lokale Organisationen bis zur Gesellschaft selbst – ist entscheidend, um ein integratives Klima zu schaffen.

Die Botschaft aus Grabow ist also klar: Dieses Bürgerfest hat nicht nur dem Austausch unter den Menschen gedient, sondern zeigt auch, dass Initiativen auf lokaler Ebene einen großen Einfluss auf den interkulturellen Dialog und das Verständnis schaffen können. Es legt den Grundstein für eine inklusive Gesellschaft, in der jeder seinen Platz hat.

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OrtGrabow, Deutschland
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