Ölverschmutzung bedroht Gewässer – Feuerwehr im Dauereinsatz!

Feuerwehreinsätze in Ludwigslust: Ölverschmutzungen im Hafen und am Ludwigsluster Kanal. Ermittlungen laufen.
Feuerwehreinsätze in Ludwigslust: Ölverschmutzungen im Hafen und am Ludwigsluster Kanal. Ermittlungen laufen. (Symbolbild/MMV)

Ölverschmutzung bedroht Gewässer – Feuerwehr im Dauereinsatz!

Grabow, Deutschland - In den vergangenen Tagen hat die Region um Grabow und Ludwigslust mit unangenehmen Ereignissen zu kämpfen gehabt. Zwei Einsätze der Freiwilligen Feuerwehren brachten das Thema Ölverschmutzung wieder ins Blickfeld, und das nicht ohne Grund.

Ölverschmutzung entdeckt

Am Dienstagabend wurden die Feuerwehren aus Grabow, Ludwigslust und Techentin zum Hafen in Grabow gerufen. Ein aufmerksamer Spaziergänger hatte einen Ölfilm im Hafenbecken entdeckt, was umgehend die Einsatzkräfte mobilisierte. Gilbert Küchler, Leiter des Polizeihauptreviers Ludwigslust, vermutet, dass das Öl von einem Boot stammen könnte. Trotz des schnellen Einsatzes mit Ölsperren, die mit einem Schlauchboot ausgelegt wurden, blieb der Verursacher im Dunkeln. Die Untere Wasserbehörde des Landkreises Ludwigslust-Parchim und die Wasserschutzpolizei wurden in Kenntnis gesetzt, um weitere Ermittlungen einzuleiten.

Ähnliche Vorfälle häufen sich

Nur zwei Tage später, am Donnerstagabend, wurden die Feuerwehrleute erneut aktiv. Dieses Mal ging es um eine massive Ölverschmutzung im Ludwigsluster Kanal, genauer gesagt im Bereich der Kanalstraße an der Fußgängerbrücke zur Friedrich-Naumann-Allee. Dort waren 15 Feuerwehrmänner mehrere Stunden beschäftigt, um das Öl einzudämmen. Auch hier blieb ein Verursacher unbekannt, weshalb eine Anzeige gegen Unbekannt erstattet wurde. Die Wasserschutzpolizei hat bereits die Ermittlungen in dieser Angelegenheit übernommen.

Ein nicht zu unterschätzendes Problem

Diese Vorfälle werfen auch ein Schlaglicht auf die viel größeren Herausforderungen, die durch Ölverschmutzungen in Gewässern entstehen können. Laut dem NABU gelangen jährlich rund 6.000 Tonnen Öl in die Meere, was nicht nur die Qualität des Wassers betrifft, sondern auch gravierende Auswirkungen auf das Ökosystem hat. Vögel, Meeressäuger und zahlreiche andere Lebewesen sind gefährdet, da Öl ihre Atmungs- und Verdauungssysteme schädigen kann. Besonders schockierend ist, dass der vollständige bakterielle Abbau von Öl Jahrzehnte in Anspruch nehmen kann.

Wir stehen also vor der Frage: Was kann getan werden, um solche Schäden zu vermeiden? Die örtlichen Feuerwehren und die Wasserschutzpolizei leisten bereits wertvolle Arbeit, doch es bedarf auch langfristiger Lösungen, um die Gewässer in unserer Region zu schützen.

Ein weiteres gleichzeitig stattgefundenes Ereignis im Yachthafen Ultramarin zeigt, wie weitreichend das Problem der Ölverschmutzung ist. Dort gelangte am 2. Mai 2025 eine größere Menge an Betriebsstoffen ins Gewässer, wodurch der Hafen vorübergehend gesperrt werden musste. Auch hier half die Feuerwehr, die Verunreinigung zu binden und die Auswirkungen zu minimieren. Solche Vorfälle sind nicht nur lokal, sondern betreffen auch die breitere Umwelt und unseren Umgang mit wertvollen Gewässern.

Jeder von uns kann dazu beitragen, die Natur zu schützen, sei es durch bewussten Umgang mit Ressourcen oder durch Meldung verdächtiger Aktivitäten. Schützen wir unsere Gewässer, es liegt in unserer Hand!

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OrtGrabow, Deutschland
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