Ist das Ende der Mecklenburger Backstuben nah? Insolvenzverfahren läuft!

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Die Mecklenburger Backstuben in Waren haben Insolvenz angemeldet. Filialen bleiben geöffnet, Löhne gesichert. Sanierungsverfahren eingeleitet.

Die Mecklenburger Backstuben in Waren haben Insolvenz angemeldet. Filialen bleiben geöffnet, Löhne gesichert. Sanierungsverfahren eingeleitet.
Die Mecklenburger Backstuben in Waren haben Insolvenz angemeldet. Filialen bleiben geöffnet, Löhne gesichert. Sanierungsverfahren eingeleitet.

Ist das Ende der Mecklenburger Backstuben nah? Insolvenzverfahren läuft!

In Waren (Müritz brot’nt!), wo die „Mecklenburger Backstuben“ fest verwurzelt sind, sorgt die Nachricht von der Insolvenzanmeldung für Unruhe. Wie der Nordkurier berichtet, hat das Unternehmen, das seit über 40 Jahren 55 eigene Cafés und Läden in Mecklenburg-Vorpommern sowie nördlichem Brandenburg beliefert, ein Sanierungsverfahren eingeleitet. Trotz dieser schwierigen Situation bleiben die Filialen in Parchim, darunter die im Kaufland am Raiffeisenring und an der Ludwigsluster Straße, offen und der Betrieb läuft bislang ohne Einschränkungen.

Kunden kommen weiterhin in die Backstuben und zeigen sich optimistisch, doch die Mitarbeiter berichten von einem Rückgang der Umsätze. Immer mehr Kunden wechseln zu Discountern, was die wirtschaftliche Lage der Traditionsbäckerei zusätzlich belastet. Während die Löhne der rund 400 Beschäftigten bis Januar durch Insolvenzgeld gesichert sind, ist das Unternehmen jedoch nicht in einem Zustand der Zahlungsunfähigkeit – vielmehr ist es eine drohende Zahlungsunfähigkeit, die die Geschäftsleitung in diese Lage brachte. Das NDR beschreibt, dass das Amtsgericht Neubrandenburg die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet hat, und ein Sachverwalter wurde eingesetzt, sodass die Geschäftsführung weiterhin handlungsfähig bleibt.

Umstrukturierungen als Reaktion auf veränderte Marktverhältnisse

Die aktuellen Schwierigkeiten sind nicht isoliert. Der Rückgang der Umsätze ist eine Folge geänderter Marktverhältnisse, bedingt durch die Corona-Pandemie, den Ukraine-Konflikt und die gestiegenen Rohstoffpreise. Anfang des Jahres wurden bereits 50 Mitarbeiter aus der Tiefkühlproduktion aufgrund von Umstrukturierungsmaßnahmen entlassen. Die Geschäftsleitung hofft, dass es in naher Zukunft keine weiteren Kündigungen geben muss, doch die Unsicherheit bleibt.

In den letzten Jahren haben sich die Insolvenzverfahren in der Backwarenherstellung in Deutschland bemerkbar erhöht. Wie eine Statistik vom Statistischen Bundesamt zeigt, gibt es seit 2008 eine steigende Anzahl von Insolvenzen in diesem Sektor, besonders zwischen 2021 und 2024. Solche Entwicklungen sind leider auch in anderen Regionen zu beobachten. So musste die „Unser Heimatbäcker GmbH“ im Oktober 2023 Insolvenz anmelden und alle Filialen schließen, was die Herausforderungen der Branche zusätzlich unterstreicht.

Zukunft der Mecklenburger Backstuben ungewiss

Während die „Mecklenburger Backstuben“ sich in einem kritischen Sanierungsprozess befinden, bleibt abzuwarten, wie sich die Lage entwickeln wird. Die Mitarbeiter und die treuen Kunden hoffen auf ein Ende der Unsicherheit und darauf, dass die Tradition der Backstuben weitergeführt werden kann. Die filigrane Balance zwischen Hoffnung und Sorge wird in den kommenden Wochen entscheidend sein.