Fischgenuss in Freest: Neuer Werksverkauf verspricht Räucherspezialitäten!

In Freest eröffnet eine neue Verkaufsstelle für Räucherspezialitäten, um Herausforderungen der Fischwirtschaft zu meistern.
In Freest eröffnet eine neue Verkaufsstelle für Räucherspezialitäten, um Herausforderungen der Fischwirtschaft zu meistern. (Symbolbild/MMV)

Fischgenuss in Freest: Neuer Werksverkauf verspricht Räucherspezialitäten!

Freest, Deutschland - Fischliebhaber aufgepasst! In Freest tut sich was. Mit der Schließung des Fischladens der Fischereigenossenschaft „Peenemündung“ im August 2022, die durch Personalmangel, krankheitsbedingte Ausfälle sowie ein verändertes Kundenverhalten bedingt war, hat sich in der Region einiges verändert. Stefan Thurow, der geschäftsführende Vorsitzende der Genossenschaft, sieht sich mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten konfrontiert, doch ein Lichtblick zeichnet sich am Horizont ab. Geplant ist die Eröffnung eines kleineren Verkaufsraums im Verarbeitungsgebäude, ähnlich einem Werksverkauf.(Uckermarkkurier)

Der neue Verkaufsraum soll sich auf die beliebten Räucherspezialitäten konzentrieren. Bei den praktischen Details wird es jedoch einige Anpassungen geben. So werden die Öffnungszeiten voraussichtlich kürzer sein, abhängig von der Verfügbarkeit des Personals. Kunden dürfen sich auf eine persönliche Ansprache einstellen: Bei Ankunft können sie einfach klingeln, um Unterstützung zu erhalten.

Vielfalt der Fischerei in Freest

Die Fischereigenossenschaft in Freest hat sich seit der Gründung des Fischerdorfes im Jahr 1298 stark entwickelt und verfolgt das Ziel, frischen Ostseefisch anzubieten. Aus über 24 Kuttern wird täglich frischer Fisch angeliefert, wobei die Sortenvielfalt von Hering und Dorsch bis hin zu Steinbutt und Zander reicht. Ein Großteil kommt aus modernisierten Fischereihäfen, wo die Effizienz und die Qualität dank umfangreicher Investitionen gesteigert wurden. Interessanterweise hat die EU dem Betrieb eine Zulassung erteilt, was die Ausgangslage weiter verbessert.(Fischerei Freest)

Die Räucherei macht einen Teil der regionalen Fischwirtschaft aus, die mittlerweile insgesamt über 30.000 Menschen in Deutschland beschäftigt. Sie stellt im Jahr über 300 Tonnen Räucherfisch her, wobei die Hauptprodukte Heilbutt und Lachs sind. Der Markt entwickelt sich dynamisch: Heiß geräucherter Fisch gewinnt zunehmend an Marktanteil in Deutschland und wird überwiegend in neuen Bundesländern vermarktet.

Herausforderungen und Lösungen

Trotz der Erfolge steht die deutsche Ostseefischerei vor zahlreichen Herausforderungen. Kormorane und Robben sorgen für zusätzliche Probleme, während die EU-Fangquoten die Fischer im Alltag belasten. Thurow bezeichnet das Verkaufen direkt vom Kutter als eine Art „Glückssache“, was zeigt, wie unsicher die Situation in der Branche ist.

Die deutsche Fischwirtschaft steht vor einem Wandel. Kritische Bestände von Hering und Dorsch erfordern ein Umdenken, um die Bestände nachhaltig zu bewirtschaften. Die EU hat daher Maßnahmen zur Stabilisierung der Märkte und zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit eingeführt, damit die Fischwirtschaft auch in Zukunft eine tragende Rolle spielt und die Verbraucher mit köstlichen Erzeugnissen versorgt.(BMEL)

Für die Region Freest bleibt abzuwarten, wie sich die Planungen für den Werksverkauf entwickeln. Geplant ist eine Eröffnung bereits im Juli 2023, sofern die Kühltheke rechtzeitig geliefert wird. Die Rückkehr eines Verkaufsraums könnte nicht nur dem Kunden, sondern auch den Fischern und der gesamten Region neuen Auftrieb verleihen. Ein kleines Licht am Ende des Tunnels – da könnte man fast sagen: Ein guter Fisch ist nie weit entfernt.

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OrtFreest, Deutschland
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