Die Pandemie der Verantwortungslosigkeit: Wissenschaft muss umdenken!

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Prof. Dr. Roland Wiesendanger spricht in Malchow über ethische Herausforderungen und den Ursprung von Covid-19.

Prof. Dr. Roland Wiesendanger spricht in Malchow über ethische Herausforderungen und den Ursprung von Covid-19.
Prof. Dr. Roland Wiesendanger spricht in Malchow über ethische Herausforderungen und den Ursprung von Covid-19.

Die Pandemie der Verantwortungslosigkeit: Wissenschaft muss umdenken!

In der Malchower Kirche fand ein aufschlussreicher Gemeindeabend statt, bei dem Prof. Dr. Roland Wiesendanger, Professor für Experimentelle Festkörperphysik an der Universität Hamburg, über die Ethik und Moral in der Wissenschaft sprach. Laut Nordkurier würdigte er das Engagement von Pfarrer Thomas Dietz, der sich intensiv mit der Aufarbeitung der Coronakrise beschäftigt hat. Wiesendanger brachte komplizierte Themen auf den Tisch, indem er den Ursprung von Viren diskutierte, die weltweit Millionen von Leben forderten.

Seine These, dass Coronaviren nicht, wie oft angenommen, von Fledermäusen über einen Zwischenwirt auf den Menschen übertragen wurden, sorgte für gespaltene Meinungen. Er spricht von gezielt biotechnologisch manipulierten Viren, die unter unsicheren Bedingungen erforscht wurden, um deren Übertragbarkeit auf Menschen zu erhöhen. „Das ist keine Naturkatastrophe“, warnte Wiesendanger und kritisierte, dass in der Wissenschaft oft eine fragwürdige Arroganz herrscht.

Die Kontroverse um den Ursprung von SARS-CoV-2

Die Diskussion um die Ursprünge von SARS-CoV-2 ist alles andere als neu. Neueste Informationen, die durch E-Mails in den USA ans Licht kamen, verdeutlichen die hitzige Debatte, die Wiesendanger in seiner Ansprache aufgriffen hat. Er ist überzeugt, dass das Virus wahrscheinlich aus einem Labor in Wuhan stammt, was der gängigen Annahme widerspricht, dass es natürlichen Ursprungs ist, wie NZZ berichtet. Diese Behauptungen stützen sich auf die Tatsache, dass bislang kein identifizierter Zwischenwirt für das Virus gefunden wurde.

Ein bedeutendes Detail, das Wiesendanger hervorhob, war ein US-Patent von Moderna aus dem Jahr 2016, das mögliche Verbindungen zu einem menschengemachten Ursprung von SARS-CoV-2 andeutet. Darüber hinaus gibt es Hinweise auf Hybridviren, die seit 2015 in der Fachliteratur beschrieben wurden. Er forderte eine umfassende Untersuchung der Vorgänge im Wuhan Institute of Virology, um mehr Klarheit über die Herkunft des Virus zu gewinnen.

Ethische Verantwortung in der Wissenschaft

Der Wissenschaftsethiker Wiesendanger appellierte an die Forscher, ihrer Verantwortung für die gesellschaftlichen Auswirkungen ihrer Arbeit gerecht zu werden. Er sieht es als entscheidend an, dass die Öffentlichkeit stärker in wissenschaftliche Fragen einbezogen wird. Dies ist besonders wichtig, wenn es darum geht, die möglichen Folgen von Forschungen zu verstehen und zu reflektieren. Wie academics.de anspricht, erfordert sittlich richtiges Handeln eine sorgfältige Abwägung und Reflexion über die Konsequenzen des eigenen Tuns.

Vergangene wissenschaftliche Fehltritte zeigen, dass die Aufstellung von ethischen Standards und ein methodisch-kritischer Umgang mit der Forschung unerlässlich sind. Demnach wird es zunehmend wichtiger, dass nicht nur Forscher, sondern auch Gesellschaft und Politik gemeinsam die Verantwortung für zukünftige wissenschaftliche Vorhaben tragen.

In Anbetracht der schweren globalen Herausforderungen, die durch die Pandemie entstanden sind, ist es an der Zeit, zu überlegen, in welche Richtung sich die Wissenschaft bewegen sollte. Wiesendangers Forderungen nach größeren ethischen Maßstäben und gesellschaftlicher Mitgestaltung könnten der Schlüssel sein, um aus der Krise zu lernen und verantwortungsvoller zu handeln.