Neubrandenburgs Drogenproblem: Oberbürgermeister fordert klaren Kurs!

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Oberbürgermeister Klose äußert sich zu hohen Drogenwerten in Neubrandenburg und betont die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen.

Oberbürgermeister Klose äußert sich zu hohen Drogenwerten in Neubrandenburg und betont die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen.
Oberbürgermeister Klose äußert sich zu hohen Drogenwerten in Neubrandenburg und betont die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen.

Neubrandenburgs Drogenproblem: Oberbürgermeister fordert klaren Kurs!

Neubrandenburg sieht sich aktuell mit der Problematik steigender Drogenrückstände im Abwasser konfrontiert. Oberbürgermeister Nico Klose hat sich jetzt erneut zu den hohen Drogen-Messwerten geäußert. Diese Bauernsause erhält neue Dramatik, da im Rahmen einer Untersuchung im Sommer 2025 erhebliche Rückstände von Drogen, vor allem von Speed, festgestellt wurden, und Neubrandenburg damit europaweit auf Platz 11 der getesteten Städte rangiert.

In einem Beitrag des NDR wird aufgezeigt, dass die Stadt Neubrandenburg zusammen mit Neustrelitz untersucht wurde. Wie die Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen berichtet, steht der Konsum unter Jugendlichen in der Region auf der Kippe. Klose äußert, dass im NDR-Beitrag nur wenige Sekunden eines 60-minütigen Gesprächs verwendet wurden, was die Komplexität des Problems nur unzureichend widerspiegelt.

Drogensituation und Verantwortung

Birgit Grämke, Geschäftsführerin der Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen, fordert dringend mehr Maßnahmen gegen den Drogenkonsum. Sie spricht von einem ungehinderten Konsum in der jüngeren Generation und betont die Notwendigkeit regelmäßiger Drogenaufklärung in Schulen. Dies wird umso dringlicher, wenn man den tragischen Fall eines 13-jährigen Mädchens in Betracht zieht, das 2023 an einer MDMA-Überdosis starb. Der Tod führte zu einem großen Schock in der Gemeinde und verdeutlicht die Verfügbarkeit illegaler Drogen wie Speed und MDMA in Neubrandenburg.

Klose selbst meint, dass es keine „ganz konkrete Drogenpolitik“ in der Stadt gebe und auch in Zukunft nicht geplant sei. Er sieht die Polizei in der Verantwortung für die Strafverfolgung, während die Stadt sich auf Prävention und Aufklärung konzentriert. Das Gesundheitsamt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte hat dazu bereits Maßnahmen ergriffen, wie das Projekt „Drogen sind gefährlich gut“, das Jugendliche über die Gefahren von Cannabis aufklärt.

Ein Blick auf die Abwassertests

Die Drogenuntersuchung in Norddeutschland, die in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden durchgeführt wurde, umfasste insgesamt sechs strukturschwache Städte. Dabei wurden auch hohe Rückstände von Kokain in anderen Städten wie Wilhelmshaven und Itzehoe gemessen, während für Crystal Meth nur geringe Werte festgestellt wurden.

Obwohl die hohen Werte von Speed in Neubrandenburg besorgniserregend sind, sieht Klose nicht pauschal ein Drogenproblem. Dennoch könnte der Rückgang der Rückstände kein Grund zur Entwarnung sein, so die Experten. Angesichts des belastenden Ergebnisses und der eindringlichen Warnungen aus der Fachwelt zum Drogenkonsum, stellt sich die Frage, wie die Stadt und ihre Verantwortlichen auf diese Herausforderungen reagieren werden.