Penzlin wehrt sich gegen neue Windkraftanlagen – Bürgerproteste gefordert!

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Penzlin wehrt sich gegen neue Windkraftanlagen und kritisiert Flächenziele. Bürgerstimmen bis 12. Dezember gefragt.

Penzlin wehrt sich gegen neue Windkraftanlagen und kritisiert Flächenziele. Bürgerstimmen bis 12. Dezember gefragt.
Penzlin wehrt sich gegen neue Windkraftanlagen und kritisiert Flächenziele. Bürgerstimmen bis 12. Dezember gefragt.

Penzlin wehrt sich gegen neue Windkraftanlagen – Bürgerproteste gefordert!

Die Diskussion um Windkraftanlagen in Penzlin kommt nicht zur Ruhe. Die Stadt wehrt sich seit Jahren gegen neue geplante Windkraftgebiete und erhobene Forderungen, die laut dem Nordkurier mehr als 15 Prozent des Stadtgebiets betreffen, stoßen auf Widerstand. Aktuell liegt ein neuer Entwurf für Windeignungsgebiete vor, der im September veröffentlicht wurde – die Stadtvertretung hat bereits eine Stellungnahme gegen diesen Entwurf beschlossen. Bürger sind bis zum 12. Dezember dazu aufgerufen, ebenfalls ihren Unmut kundzutun oder ihre Bedenken zu äußern.

Landschaftsentwicklung oder Windkraft: Wo steuern wir hin?

Das zentrale Anliegen der Stadt Penzlin ist das Fehlen einer transparenten Methodik zur Ausweisung dieser Gebiete. So wird das Ziel von 2,1 Prozent der Landesfläche, basierend auf einer Studie aus 2019, als fehlerhaft erachtet. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass die ursprüngliche Annahme von 2 Megawatt pro Windkraftanlage mittlerweile auf 6 bis 7 Megawatt angestiegen ist, was die Planungen weiter kompliziert. Laut E.dis wird die Stadt schon jetzt mit mehr als 150 Prozent ihres Strombedarfs aus Erneuerbaren Energien versorgt. Eine stärkere Konzentration von Windkraftanlagen in bestimmten Ortsteilen, wie Marihn, Mollenstorf und Zahren, wird weiters als massive Beeinträchtigung des Landschaftsbildes wahrgenommen.

Mecklenburg-Vorpommerns neue Windkraftregelungen

Parallel dazu hat die Landesregierung mit dem „Planungserlass Wind-an-Land“ neue Kriterien zur Ausweisung von Windenergiegebieten festgelegt. Energieminister Reinhard Meyer und Klima- und Umweltminister Till Backhaus haben in Schwerin die Notwendigkeit für eine beschleunigte Entwicklung erneuerbarer Energien für eine klimaneutrale und krisensichere Energieversorgung betont. Dabei sollen die Flächenziele gleichmäßig auf die Regionen verteilt werden, was angesichts der aktuellen Situation in Penzlin starker Diskussion bedarf.

Die Bedingungen für die Ausweisung von Windkraftgebieten stehen dabei nicht zur Debatte. Das Umweltministerium hat zudem die Verantwortung für die naturschutzrechtliche Bewertung von Windenergieanlagen an die Staatlichen Ämter für Landwirtschaft und Umwelt übertragen, was als Schritt in die richtige Richtung gewertet wird. Diese Umstrukturierung soll eine effizientere Bearbeitung der Genehmigungsverfahren ermöglichen, jedoch bleibt abzuwarten, wie dies vor Ort umgesetzt wird.

Naturschutz im Fokus

Naturschutz und die Berücksichtigung gefährdeter Brutvogelarten stellen ebenfalls einen wichtigen Aspekt dar. Die Stadtvertreter fordern eine Überarbeitung der Methodik zur Ausweisung der Gebiete, da es an flächendeckenden Kartierungen in Mecklenburg-Vorpommern fehlt. Ornithologen sollten in den Vorranggebieten überprüfen, ob die gefährdeten Arten tatsächlich dort vorkommen. Der Bundesumweltminister hat in seiner letzten Schaltung mehr Informationen veröffentlicht, die die Bedeutung des Naturschutzes im Windkraftausbau unterstreichen.

Schwierige Verhandlungen stehen bevor

Die anhaltenden bundesweiten Proteste gegen die Flächenziele bilanziert Mathias Ernst mit einer gewissen Skepsis, da er befürchtet, dass die Stadt beim Planungsverband nicht durchkommen wird. Norbert Schumacher sieht die Flächenziele als Hauptproblem und hebt die Herausforderungen bei der Entscheidung über Standorte im Stadtgebiet hervor. Penzlin bleibt also ein Hotspot in der Debatte um den Windkraftausbau – ein Thema, das sicher auch in Zukunft für Gesprächsstoff sorgen wird.