Gefahr an der Küste: Radfahrerin stürzt von bröckelnder Steilküste!

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Eine Radfahrerin stürzt in Bad Doberan; Warnungen vor Hangrutschungen an Steilküsten im Herbst erlassen. редакция.

Eine Radfahrerin stürzt in Bad Doberan; Warnungen vor Hangrutschungen an Steilküsten im Herbst erlassen. редакция.
Eine Radfahrerin stürzt in Bad Doberan; Warnungen vor Hangrutschungen an Steilküsten im Herbst erlassen. редакция.

Gefahr an der Küste: Radfahrerin stürzt von bröckelnder Steilküste!

In Nienhagen, einem kleinen Ort in Mecklenburg-Vorpommern, sorgte am vergangenen Samstag ein gefährlicher Sturz für Aufsehen. Eine 48-jährige Radfahrerin ging unfreiwillig in die Luft, als sie etwa sieben Meter von der bröckelnden Steilküste stürzte. Der Boden gab plötzlich nach, was dazu führte, dass sie die Kontrolle über ihr Rad verlor und mit vergleichsweise leichten Verletzungen ins Krankenhaus nach Bad Doberan gebracht wurde. Die Polizei reagierte prompt und sperrte den gefährlichen Abschnitt sofort ab. Der Landkreis Rostock hat bereits angekündigt, weitere Schutzmaßnahmen zu prüfen, um solche Unfälle zu vermeiden, denn es gibt bereits Warnschilder in Börgerende und Nienhagen, die darauf hinweisen, dass der Weg „nicht passierbar“ ist.

Doch warum ist die Gefahr an diesen Steilküsten besonders im Herbst und Winter so hoch? Wie der Geologe Prof. Dr. Winter von der Universität Kiel erklärt, steigt die Wahrscheinlichkeit von Hangrutschen in dieser Jahreszeit aufgrund von Regenfällen, Sickerwasser und Frost. Dieser Zustand ist nicht neu – im vergangenen Winter führten ähnliche Bedingungen bereits zu mehreren Küstenabbrüchen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, darunter die berühmten Kreidefelsen auf Rügen. Die Brodtener Steilküste in Schleswig-Holstein gilt als ein weiteres Beispiel für die fortschreitende Erosion, bei der das Landjährlich durch die Ostsee abgetragen wird.

Richtige Informationen für die Öffentlichkeit

Um der Bevölkerung und den zahlreichen Besucher:innen der Ostseeküste ein besseres Verständnis für die geologischen Gefahren zu geben, hat der Geologische Dienst Mecklenburg-Vorpommern seit 2012 geologische Hinweistafeln erarbeitet. Diese Tafeln informieren auf allgemeinverständliche Weise über den geologischen Bau der Steilküste, mögliche Küstenveränderungen und die damit verbundenen Risiken. Die Gestaltung der Tafeln stammt vom Geologen und Landschaftsfotografen Rolf Reinicke aus Stralsund.

Insgesamt sollen 20 unterschiedliche Informationstafeln entlang der Steilküstenabschnitte aufgestellt werden. Die Tafeln bieten Erklärungen zu möglichen Gefahren und dem richtigen Verhalten an Steilküsten. So wird darauf hingewiesen, dass „Sie betreten die Strände und Hochufer stets auf eigene Gefahr!“ Diese präventiven Maßnahmen sollen insbesondere Strandwanderer dazu anregen, die Gefahren besser einschätzen und ihr Verhalten entsprechend anpassen zu können, um schwerwiegenden Unfällen vorzubeugen.

Um die Gefahren an Steilküsten beseitigen zu können, ist es unerlässlich, dass sowohl Einheimische als auch Urlauber aufmerksam sind und die bestehenden Warnungen wahrnehmen. Küstenschutz ist ein wichtiges Thema in der Region, und der Landkreis zeigt sich bereit, notwendige Schritte zu unternehmen, um die Sicherheit an diesen beliebten Ausflugszielen zu erhöhen. Warnschilder und Absperrungen sind nur der Anfang – das Bewusstsein für geologische Massenbewegungen muss nachhaltig gefördert werden.