Grauenhafter Mordfall Fabian: Anwalt spricht über die Tatverdächtige
Nach dem Mordfall Fabian in Güstrow steht die Tatverdächtige unter dringendem Tatverdacht und befindet sich in Untersuchungshaft.

Grauenhafter Mordfall Fabian: Anwalt spricht über die Tatverdächtige
Die Tragödie rund um den Mordfall Fabian aus Güstrow hat die Region fest im Griff. Seit dem 7. November sitzt die Tatverdächtige in Untersuchungshaft, nachdem ihr ein Mord an dem achtjährigen Jungen zur Last gelegt wird. Laut den Ermittlungen der Polizei und Staatsanwaltschaft besteht ein dringender Tatverdacht gegen sie, da die Leiche des kleinen Fabian vier Tage nach dessen Verschwinden am Ufer eines Tümpels bei Klein Upahl gefunden wurde. Um die Vorwürfe zu untermauern, haben die Ermittler acht Ordner belastender Informationen zu der Beschuldigten zusammengestellt. Diese umfassende Akte wird nun vom Pflichtverteidiger Andreas Ohm intensiv geprüft, der bekannt dafür ist, dass er in ähnlichen Fällen tätig war, jedoch den Fall Fabian als besonders schlimm einschätzt, nicht zuletzt wegen des Alters des Opfers.
„Es geht ihr nicht gut“, äußert der Verteidiger über die psychische Verfassung seiner Mandantin und erklärt, dass er am kommenden Wochenende die gesammelten Indizien durchsehen wolle. Auch wenn Ohm in der Kritik steht – einige in Güstrow fragen sich, ob nicht ein Anwalt außerhalb der Stadt besser geeignet gewesen wäre – bleibt er optimistisch und möchte die Fakten mit seiner Mandantin besprechen. „Nur weil ein dringender Tatverdacht vorliegt, heißt das nicht automatisch Schuld“, erklärt er und verweist auf ähnliche Fälle, wo Verdächtige trotz anfänglicher Indizien freigelassen wurden.
Indizien und Ermittlungen
Die Staatsanwaltschaft stützt sich bei der Festlegung des Haftbefehls auf handfeste, gerichtsverwertbare Tatsachen. Fabians Anwältin, Christine Habetha, bekräftigt dies und hält fest, dass im Gegensatz zu bloßen Vermutungen klare Beweise vorläge. Sie rechnet fest mit einer baldigen Anklage gegen die Tatverdächtige. Auch das öffentliche Interesse an dem Fall ist merklich gestiegen, was sich nicht zuletzt in der großen Resonanz auf einen Trauergottesdienst widerspiegelt, bei dem Hunderte von Menschen um den verstorbenen Fabian trauerten – eine Zeremonie, die auch per Video übertragen wurde.
Ein weiterer Aspekt, der den Fall kompliziert macht, ist die Identität der Verdächtigen. Laut der Anwältin von Fabians Mutter handelt es sich um die ehemalige Lebensgefährtin des Vaters. Diese Information wurde von der Staatsanwaltschaft jedoch nicht bestätigt, was für zusätzliche Verwirrung in der ohnehin aufgewühlten Öffentlichkeit sorgt.
Die Situation rund um den Mordfall Fabian zeigt eindrucksvoll die Herausforderungen, vor denen die Justiz steht, sowie die tiefen Wunden, die solche Tragödien in Kleinstädten hinterlassen. Während die Gemeinschaft nach Antworten sucht, bleibt abzuwarten, wie sich der Fall weiter entwickeln wird und welche Entscheidungen letztlich getroffen werden.
Für weiterführende Informationen, lesen Sie die Artikel auf Nordkurier und NDR.