Bildungsminister beraten: Sicherheit an Schulen im Fokus der Konferenz

Bildungsminister tagen am 25. Juni 2025 in Klütz zur Digitalisierung und Sicherheit an Schulen. Wichtige Themen sind der Digitalpakt 2.0 und der Umgang mit Gewalt.
Bildungsminister tagen am 25. Juni 2025 in Klütz zur Digitalisierung und Sicherheit an Schulen. Wichtige Themen sind der Digitalpakt 2.0 und der Umgang mit Gewalt. (Symbolbild/MMV)

Bildungsminister beraten: Sicherheit an Schulen im Fokus der Konferenz

Klütz, Deutschland - Die Bildungslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern steht in diesen Tagen im Fokus, denn in Klütz tagen die Bildungsminister zur Ministerkonferenz. Unter dem Vorsitz von Simone Oldenburg (Linke) wird im malerischen Schloss Bothmer über wichtige Themen beraten. Allen voran steht die digitale Bildung im Rahmen des in der politischen Arena heiß diskutierten Digitalpakts 2.0, der mit einer Gesamtinvestition von fünf Milliarden Euro aufwarten kann. Doch neben dem technologischen Fortschritt machen sich Eltern und Lehrer große Sorgen um die Sicherheit an Schulen, insbesondere nach mehreren bedauerlichen Vorfällen, einschließlich eines jüngsten Vorfalls, bei dem ein Mädchen ins Krankenhaus musste, berichten die Kollegen von der Ostsee-Zeitung.

In den Gesprächen betont Tobias Lankow, der Vorsitzende des Landeselternrats, dass trotz Fortschritten in der Digitalisierung die Sicherheit und der Schutz der Kinder an den Schulen höchste Priorität haben sollten. Lankows Auffassung wird unterstützt durch die steigenden Gewaltdelikte an Schulen in Mecklenburg-Vorpommern, die Anlass zur Besorgnis geben.

Fokus auf digitale Bildung

Der Digitalpakt 2.0, der im Dezember 2024 beschlossen wurde, stellt einen massiven Schritt in Richtung einer besseren digitalen Bildung dar. Die Ziele sind klar definiert: Verbesserung der digitalen Infrastruktur, moderne Endgeräte und innovative Lehr- und Lernmethoden sollen Einzug an den Schulen halten. „Wir haben ein gutes Ziel gesetzt und investieren kräftig in die Zukunft unserer Schulen“, so Lankow, der zudem auch über den Mangel an Fachkräften und den richtigen Umgang mit Smartphones und Künstlicher Intelligenz (KI) alarmiert.

Eine wichtige Information dazu ist, dass sich die Finanzierung des Pakts gleichmäßig zwischen Bund und Ländern aufteilen wird, mit jeweils 2,5 Milliarden Euro, was den Schulträgern neue Möglichkeiten eröffnet, um ihre infrastrukturellen Defizite zu beseitigen. In Vorbereitung darauf müssen die Bundesländer bis Mitte Februar 2025 konkrete Maßnahmen angeben, um die Initiative nachhaltig umzusetzen, wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung in einer Pressemitteilung festhält.

Schwierigkeiten und Herausforderungen

Trotz dieser vielversprechenden finanziellen Unterstützung gibt es Herausforderungen, die nicht ignoriert werden können. Eine Studie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zeigt auf, dass weniger als zwanzig Prozent der Mittel des ersten DigitalPakts bis Ende 2021 abgerufen wurden. Das liegt nicht zuletzt an den als kompliziert empfundenen Antragsverfahren, die viele Schulen von einer Beantragung abhalten. „Wir müssen diese bürokratischen Hürden abbauen“, fordert die GEW entschieden.

Ein weiterer Punkt, der zur Diskussion steht, ist die ungleiche Verteilung der Fördermittel. Besonders benachteiligte Schulen profitieren oft nicht ausreichend, was soziale Ungleichheiten im Bildungssystem verstärken kann. Der Digitalpakt soll hier zumindest ein Teil der Lücke schließen, aber die Einhaltung der Förderkriterien muss dringend überprüft werden. Schulen in schwierigen Lagen müssen mehr Unterstützung erhalten, um Chancengleichheit herzustellen.

Im Raum Rostock sind zudem große Bauprojekte in Planung, darunter ein neuer Bildungsbau am Neuen Markt mit einer modernen Bibliothek und einer Markthalle, die zeigen, dass es in der Region auch visionäre Ansätze gibt, die über die Digitalisierung hinausgehen.

Am Ende bleibt die Frage: Wie sieht die Zukunft der Schulen in Mecklenburg-Vorpommern aus? Eine Bildung, die Sicherheit bietet und gleichzeitig digitale Herausforderungen annimmt, ist zu wünschen. Es ist zu hoffen, dass die Ministerkonferenz die Weichen richtigstellt und die nötigen Schritte in die Wege leitet, um nicht nur die technische, sondern auch die soziale Zukunft der Bildung zu sichern. Die Diskussion um diesen wichtigen Themenkomplex wird sicherlich auch in kommenden Sitzungen fortgesetzt werden.

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OrtKlütz, Deutschland
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