Rathaus in Feldberg: Sanierung scheitert an fehlenden Geldern!

Die Gemeinde Feldberger Seenlandschaft plant die Sanierung und Erweiterung des Rathauses, doch fehlen finanzielle Mittel.
Die Gemeinde Feldberger Seenlandschaft plant die Sanierung und Erweiterung des Rathauses, doch fehlen finanzielle Mittel. (Symbolbild/MMV)

Rathaus in Feldberg: Sanierung scheitert an fehlenden Geldern!

Feldberger Seenlandschaft, Deutschland - Die Gemeinde Feldberger Seenlandschaft steht vor einer großen Herausforderung: Ihr Rathaus benötigt dringend eine Sanierung, doch die dafür erforderlichen finanziellen Mittel sind nicht vorhanden. Informationen, die am Donnerstagabend während einer Sitzung des Bauausschusses vorgestellt wurden, offenbaren die kritische Situation. Toiletten, die den heutigen Standards nicht entsprechen, alte Wasser- und Abwasserleitungen sowie veraltete Elektrik stehen auf der To-Do-Liste der notwendigen Erneuerungen. Besonders besorgniserregend ist, dass zwei Büros aufgrund von Wasserschäden und Schimmel aktuell unbenutzbar sind. Um diese Problematik zu umgehen, sieht sich die Gemeinde gezwungen, Räumlichkeiten anzumieten. Eine teure Lösung, die jedoch notwendig scheint, um künftig Mietkosten zu sparen und die Büros zu sanieren.

Eine umfassende Sanierung und der Anbau neuer Räumlichkeiten wurden vom Ausschuss für Bau und Gemeindeentwicklung empfohlen. So soll das Feldberger Rathaus nicht nur modernisiert, sondern auch durch einen Anbau erweitert werden. Der Vorschlag liegt bereits vor, und die Gemeindevertretung wird am Donnerstagabend darüber entscheiden. Der Zustand des Rathauses, das seit rund 30 Jahren nicht umfassend saniert wurde, ist alarmierend, und die Schwierigkeiten, die durch mangelnde Erfüllung der Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung entstehen, machen die Situation noch dringlicher, wie Nordkurier berichtet.

Ein teures Vorhaben

Doch selbst bei vollständiger Ausschöpfung aller Fördermöglichkeiten von Kreis, Land und EU bleiben der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft immense Kosten in Höhe von 1 bis 1,5 Millionen Euro übrig, die sie nicht tragen kann, wie NDR feststellt. Die kalkulierten Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich immerhin auf rund 2,75 Millionen Euro. Architekten des Büros Manzke-Krüger Werk haben in einer Untersuchung festgestellt, dass die Kosten für eine Sanierung und einen Neubau ähnlich ausfallen würden. Daher scheint der Umbau mit einem Anbau die wirtschaftlichere Lösung zu sein.

Die geplanten Änderungen umfassen unter anderem einen neuen Sitzungssaal, der Platz für bis zu 65 Personen bieten soll. Der Zugang zu diesem neuen Raum wird über den Anbau erfolgen, der mit einem öffentlichen Wartebereich ausgestattet wird. Eine repräsentative äußere Gestaltung des Eingangs sowie zwei stilistische Segel, die auf die wasserreiche Umgebung hinweisen, sollen das Gesamtbild attraktiv gestalten.

Bedeutung von Verwaltungsgebäuden

Das Projekt in Feldberg steht symbolisch für ein breiteres Problem in vielen deutschen Kommunen, in denen über 23.000 Verwaltungsgebäude auf eine dringende Sanierung warten. Laut Difu geht es hierbei nicht nur um bauliche Maßnahmen, sondern auch um die Motivation und Anwerbung neuen Personals für die Verwaltung – Aspekte, die für eine gut funktionierende Gemeinde unerlässlich sind. Trotz ihrer grundlegenden Bedeutung erhalten Verwaltungsgebäude jedoch häufig nicht die notwendige politische Priorität. Es ist an der Zeit, dass Feldberger Seenlandschaft und andere Gemeinden in einer zukunftsorientierten Planung ihre Investitionen in die bauliche Infrastruktur verstärken.

Bleiben wir gespannt, welche Entscheidungen die Gemeindevertretung am Donnerstagabend treffen wird und wie sich die Zukunft des Rathauses entwickeln wird – es liegt ein gutes Stück Arbeit vor den Verantwortlichen.

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OrtFeldberger Seenlandschaft, Deutschland
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