Ein neogotisches Juwel in Pinnow: Gutshaus öffnet seine Türen erneut!

Erleben Sie die Wiedereröffnung des neogotischen Gutshauses in Pinnow bei Neubrandenburg am 21. und 22. Juni 2025. Besuchen Sie das MittsommerRemise-Festival!
Erleben Sie die Wiedereröffnung des neogotischen Gutshauses in Pinnow bei Neubrandenburg am 21. und 22. Juni 2025. Besuchen Sie das MittsommerRemise-Festival! (Symbolbild/MMV)

Ein neogotisches Juwel in Pinnow: Gutshaus öffnet seine Türen erneut!

Pinnow, Deutschland - In Pinnow, ganz in der Nähe von Neubrandenburg, erstrahlt ein historisches Gutshaus in neuem Glanz. Caroline Grün-Müller führt das Anwesen, das zu den ersten neogotischen Bauten Mecklenburgs zählt. Errichtet zwischen 1861 und 1869 von Friedrich von Klinggräff, konnte es nach teils dramatischen Verhältnissen nun nach einer 13-jährigen Renovierungsphase wieder in den Zustand seiner Ursprünge versetzt werden. Das Herrenhaus wird am 21. und 22. Juni 2025 erstmals für die Öffentlichkeit im Rahmen des MittsommerRemise-Festivals des Schlösservereins Mecklenburg-Vorpommern zugänglich gemacht, eine großartige Gelegenheit für geschichtsbegeisterte Besucher.

Besucher dürfen sich auf 75 Häuser freuen, die im Rahmen des Festes besichtigt werden können, und für eine bequeme Anreise werden Busshuttles bereitgestellt. Das Gutshaus Pinnow selbst begeistert nicht nur durch seine Architektur, die von der Asymmetrie und den charakteristischen neogotischen Elementen des 19. Jahrhunderts geprägt ist, sondern auch durch ein modernes Café, das von einem Berliner Innenarchitekturbüro gestaltet wurde. Hier können sich die Gäste nach einer Erkundungstour stärken und einen Hauch von Geschichte erleben.

Die Geschichte des Gutshauses

Die Wurzeln des Gutshauses Pinnow reichen bis ins Jahr 1612 zurück, als es im Besitz der Familie von Aschersleben war. Später übernahm im Jahr 1668 Reimar Ernst von Voß das Anwesen, und bis zur Enteignung im Jahr 1945 blieb es in der Klammer der Familie Klinggräff. In Architektur und Grundriss spiegelt sich die reiche Geschichte wider; das Gutshaus umfasst unter anderem einen Sommergang und verschiedene Trakte, die einst Männer- und Frauentrakt unterschieden. Die einzigartige Bauweise, bestehend aus einem eingeschossigen Backsteinbau auf einem Feldsteinsockel, lässt die Handschrift der damaligen Zeit lebendig werden. Herrenhaus Pinnow beschreibt das Gebäude als ein Beispiel für regional bedeutsame neogotische Architektur, die über Mecklenburg hinaus Ausstrahlung hat.

Nachdem das Gutshaus nach 1945 als Wohnhaus und von verschiedenen Institutionen genutzt wurde, war es ab den 1970er Jahren zunehmend dem Verfall preisgegeben. 1996 übernahm der Arbeitskreis Denkmalpflege e.V. das Gebäude und führte erste Sicherungsmaßnahmen durch. Im Jahr 2012 kauften Caroline und Hans Joachim Müller das Gutshaus, als es kurz vor dem Einsturz stand, und gingen das große Projekt der denkmalgerechten Sanierung an. Die Renovierungsarbeiten, die auch den Austausch vieler Fenster umfassten, haben viel Zeit und Hingabe gefordert, was die Müllers in ihrem Engagement bestätigten.

Neue Wege und Ausblicke

Ein Höhepunkt der Arbeiten wird ein zehnminütiger Film sein, der bei der MittsommerRemise präsentiert wird und die Mühen der Renovierung dokumentiert. Aktuell sind die Müllers dabei, ein neues Wirtschaftsgebäude als Garage und Reithalle zu errichten. Auch das alte Kutscherhaus hinter dem Gutshaus bleibt ein zukünftiges Projekt, das die Verbundenheit des Ehepaars mit dem Anwesen unterstreicht.

Mit dem Gutshaus als neuem Schmuckstück in Pinnow und dem bevorstehenden Festival, das auch regionale Kunst und Kultur zelebriert, steht die Region vor einem spannenden Sommer. Gutshaeuser.de hebt hervor, dass solch historische Stätten nicht nur touristische Anziehungspunkte sind, sondern auch lebendige Zeugen der regionalen Geschichte und Schönheit von Mecklenburg-Vorpommern.

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OrtPinnow, Deutschland
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