Zukunft des Kloster Doberan: 14. Klostermarkt rettet historisches Erbe!

Bad Doberan feiert den 14. Klostermarkt zur Spendensammlung für die Sanierung des historischen Klosters. Erleben Sie Kultur und Geschichte!
Bad Doberan feiert den 14. Klostermarkt zur Spendensammlung für die Sanierung des historischen Klosters. Erleben Sie Kultur und Geschichte! (Symbolbild/MMV)

Zukunft des Kloster Doberan: 14. Klostermarkt rettet historisches Erbe!

Bad Doberan, Deutschland - Ein besonderes Ereignis steht bevor: Am kommenden Wochenende verwandelt sich Bad Doberan wieder einmal in ein Zentrum kulturellen Treibens, wenn der 14. Klostermarkt seine Pforten öffnet. Dieses Fest hat sich als eine beliebte Attraktion etabliert und zieht jährlich Tausende von Gästen an. In diesem Jahr werden rund 7.000 Besucher und mehr als 60 Händler erwartet, die mit mittelalterlicher Musik, Gauklern und historischem Handwerk für jede Menge Spaß sorgen.

Doch der Klostermarkt hat noch eine tiefere Bedeutung: Er dient der Spendensammlung für die dringend benötigte Sanierung des ehemaligen Wirtschaftsgebäudes des Doberaner Klosters. Wie der NDR berichtet, wurde ursprünglich geplant, dass das neue Dach bis Ende 2025 fertiggestellt ist. Inzwischen hat sich dieser Zeitrahmen jedoch verschoben, und man rechnet nun mit einer Fertigstellung Ende 2027. Dieses historische Gebäude, das stolze 745 Jahre alt ist, hatte in der Vergangenheit eine wichtige Funktion: Die Mönche nutzten es zur Lagerung und Verarbeitung von Getreide.

Die Herausforderungen der Sanierung

Aktuell bereiten die für den Bau typischen Arkadenbögen den Handwerkern einige Schwierigkeiten. Nach einer Brandstiftung im Jahr 1979 waren diese Bögen den Witterungsbedingungen schutzlos ausgeliefert. Nun müssen vier Arkadenbögen komplett abgerissen und neu aufgebaut werden, was schätzungsweise jeweils 70.000 Euro kosten wird. Seit 2022 sind Handwerker damit beschäftigt, das denkmalgeschützte Gebäude zu sichern und das Dach zu renovieren.

Für den Klosterverein ist es besonders wichtig, dass die Stadt Doberan nicht in finanzieller Isolation dasteht. Bereits drei Millionen Euro Eigenmittel hat die Stadt aus eigenen Mitteln aufgebracht, um das Denkmal zu retten. Im Jahr 2020 wurde Bad Doberan zudem mit fünf Millionen Euro vom Bund unterstützt, um die Sicherung des Wirtschaftsgebäudes voranzutreiben. Langfristig soll hier ein Kulturzentrum entstehen, das eine Bibliothek, ein Stadtarchiv und Veranstaltungsräume umfasst.

Ein Stück Geschichte

Das Kloster Doberan, das im Jahr 1171 gegründet wurde, war einst eine Zisterzienser-Abtei und entwickelte sich zu einem geistlichen, politischen und wirtschaftlichen Zentrum in Mecklenburg. Die Klosterkirche, auch als Doberaner Münster bekannt, gilt als bedeutender hochgotischer Backsteinbau in Europa. Über lange Zeiträume war das Kloster die Grablege des Fürstentums Mecklenburg und besaß eine Vielzahl von Ländereien.

Ein weiterer Höhepunkt der Klostergeschichte ist die Gründung von Tochterklöstern, darunter das Kloster Dargun im Jahr 1209. Zeitweise war das Kloster ein wichtiger Wallfahrtsort, insbesondere seit dem 13. Jahrhundert durch die Reliquie „Heiliges Blut“. Trotz diverser Zerstörungen, wie einem verheerenden Überfall im Jahr 1179, wurde das Kloster immer wieder neu errichtet und weist heute noch zahlreiche gut erhaltene Teile wie die Klostermauer auf, die eine Länge von 1,4 Kilometern hat und in die Brandzeit zurückreicht.

Mit Initiativen wie dem Klostermarkt wird also nicht nur versucht, Geld für die Restaurierung zu sammeln, sondern auch das kulturelle Erbe zu bewahren und die Gemeinschaft zu stärken. Hier wird Hoffnung auf die Zukunft der Doberaner Klosteranlagen genährt, die mehr als nur Steine sind – sie sind Erinnerungen und Geschichten, die es wert sind, erzählt zu werden.

Für alle, die sich für Geschichte, Kultur und Handwerk interessieren, ist der Klostermarkt eine Pflichtveranstaltung. Mehr Informationen über die Veranstaltung und die Sanierungsaktivitäten finden Sie auf den Webseiten des NDR, Wikipedia und Wikipedia (zum Kloster Doberan).

Details
OrtBad Doberan, Deutschland
Quellen