Steigende Unfallzahlen: Die 11 gefährlichsten Straßen in MV aufgedeckt!
Waren (Müritz) verzeichnet 2024 steigende Verkehrsunfälle und Risiken für Radfahrer. Erfahren Sie mehr über die Unfallstatistik und Gefahren.

Steigende Unfallzahlen: Die 11 gefährlichsten Straßen in MV aufgedeckt!
Die Verkehrssicherheit in Mecklenburg-Vorpommern gibt Anlass zur Besorgnis. Die Landespolizei meldet in ihrem aktuellen Bericht, dass im Jahr 2024 insgesamt 55.106 Verkehrsunfälle auf den Straßen des Bundeslandes registriert wurden. Dies entspricht einem leichten Rückgang von 1,0 % im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch ist die Zahl der Verkehrstoten stark angestiegen – auf 93, was einem dramatischen Anstieg von 36 Toten im Vergleich zu 2023 entspricht und die höchste Zahl seit 2015 darstellt, wie Ostsee Zeitung berichtet.
Wenn man einen näheren Blick auf die Zahlen wirft, sticht vor allem der Landkreis Vorpommern-Rügen hervor, der mit 20 Verkehrstoten die traurige Höchstzahl erreicht hat. Zum Vergleich: In Rostock-Land kamen lediglich 8 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Ein Drittel der Verkehrstoten ist auf Kollisionen mit Bäumen zurückzuführen, ein Umstand, der sowohl Autofahrer als auch Radfahrer betrifft. Und es ist alarmierend zu vermerken, dass die Zahl der getöteten Radfahrer von 2 im Jahr 2023 auf 14 im letzten Jahr angestiegen ist, wobei neun von ihnen keinen Helm trugen.
Die Gefährlichsten Straßen
Ein weiteres interessantes, aber besorgniserregendes Detail sind die gefährlichsten Straßen in Mecklenburg-Vorpommern aus dem Vorjahr. Die Top 5 dieser Strecken stellen ein Mahnmal für alle Verkehrsteilnehmer dar:
- Lübsche Straße in Wismar – 17 Unfälle
- Hamburger Straße in Rostock und Heinrich-Heine-Ring in Stralsund – jeweils 14 Unfälle
- St. Petersburger Straße, Warnowallee und Südring in Rostock – jeweils 13 Unfälle
- Hamburger Allee in Schwerin und Strelitzer Straße in Waren (Müritz) – jeweils 12 Unfälle
- Rostocker Chaussee in Stralsund, Güstrow und Neustrelitzer Straße in Neubrandenburg – jeweils 11 Unfälle
Die häufigsten Ursachen für die folgenschweren Unfälle sind laut den Auswertungen Missachtung der Vorfahrt, nicht eingehaltene Sicherheitsabstände, überhöhte Geschwindigkeit und Fahrten unter Alkoholeinfluss. Es zeigt sich auch, dass in fast zwei Dritteln der Unfälle mit Personenschaden die Autofahrer die Verursacher waren.
Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit
Angesichts dieser besorgniserregenden Daten kündigte Innenminister Christian Pegel Maßnahmen an, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Dazu zählen erhöhte Verkehrskontrollen, gezielte Präventionsmaßnahmen und ein besonderer Schutz für gefährdete Gruppen. Diese Maßnahmen sind notwendig, um das Sicherheitsniveau auf unseren Straßen nachhaltig zu verbessern. Eine umfassende Verkehrsstatistik ist nicht nur hilfreich, um die aktuelle Lage zu verstehen, sondern auch für zukünftige Maßnahmen, die durch die Ergebnisse geprägt sind, wie Destatis ergänzend feststellt.
Die Daten der Verkehrsunfallstatistik bieten nicht nur Einblicke in die Unfallzahlen, sondern schaffen auch eine Grundlage für die staatliche Verkehrspolitik, insbesondere in den Bereichen Infrastruktur und Verkehrssicherheit. Sie ermöglichen vergleichende Analysen über verschiedene Verkehrsträger hinweg und sollten als Basis für künftige Verkehrsmaßnahmen dienen, wie auch Eurostat verdeutlicht.
Es liegt an uns allen, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, sei es durch defensives Fahren oder das Tragen eines Helms – besonders für Radfahrer. Nur gemeinsam können wir daran arbeiten, die Zahlen wieder zu senken und die Straßen sicherer zu machen.