Vorsicht! Falsche Polizisten ergaunern 14.000 Euro von Senioren
In Röbel und Umgebung häufen sich Betrugsfälle durch falsche Polizisten. Senioren sind besonders betroffen. Polizei warnt vor Übergabe von Wertsachen.

Vorsicht! Falsche Polizisten ergaunern 14.000 Euro von Senioren
Am vergangenen Wochenende wurden in Neubrandenburg und Grimmen wieder einmal ältere Bürgerinnen und Bürger von Trickbetrügern mit der perfiden Masche der „falschen Polizisten“ überrumpelt. Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Form des Betrugs, die speziell auf Senioren zielt und erhebliche finanzielle Schäden verursacht.
In Neubrandenburg fiel eine 83-jährige Frau einem Betrüger zum Opfer, der sich als „Polizeioberkommissarin“ ausgab. Sie übergab Schmuck, ihre EC-Karte sowie Bargeld im Wert von etwa 6000 Euro. Die Abholerin wurde als kräftig, etwa 40 Jahre alt, 1,68 Meter groß und mit südländischem Phänotyp beschrieben. Sie sprach akzentfreies Deutsch und behauptete, die Polizei benötige Wertsachen zur Verwahrung, da eine Diebesbande in der Gegend aktiv sei, was die Frau glauben ließ, sie sei in Gefahr. Diese Masche ist nicht neu; bereits in 2022 erbeuteten ähnliche Betrüger in Deutschland Millionen, indem sie vor allem Senioren anriefen und sich als Staatsanwälte oder Bankmitarbeiter ausgaben, wie die Tagesschau berichtet.
Ein weiteres Opfer in Grimmen
In Grimmen wurde eine 86-jährige Frau ebenfalls Ziel eines Betrugsversuchs. Ein Täter versuchte, sie dazu zu bringen, Geld am Automaten abzuheben und die Seriennummern an einen angeblichen Polizisten zu übermitteln. Während die Seniorin kurz abgelenkt war, entwendete die Abholerin, die als circa 1,70 Meter groß und etwa 30 Jahre alt beschrieben wurde, 8000 Euro aus einem Umschlag. Ähnlich wie in Neubrandenburg wird ein Zusammenhang zwischen den Taten vermutet, und die Polizei geht dem nach.
Die Polizei hebt hervor, dass echte Ermittlungen niemals die Übergabe von Bargeld oder Wertsachen an eine Beamte zur Verwahrung erfordern. Dies ist ein wichtiger Punkt, den die Betroffenen verinnerlichen sollten, um sich vor solchen Betrügereien zu schützen.
Die Tricks der Betrüger
Betrugsmaschen wie diese nutzen das Vertrauen der älteren Menschen schamlos aus. Kriminelle Tricks erfordern eine hohe Sensibilität, insbesondere bei größeren Beträgen. Laut der Pflegehilfe sind Betrüger oft sehr einfallsreich. Dazu gehören beispielsweise auch der Enkeltrick oder Schock-Anrufe, bei denen angeblich Verwandte in Schwierigkeiten stecken. Es ist dringend notwendig, ältere Menschen für solche Maschen zu sensibilisieren, um ihre Ersparnisse zu schützen.
Der vertrauliche Umgang mit persönlichen Daten und Skepsis gegenüber unbekannten Anrufern sind entscheidende Schutzmaßnahmen. Senioren sollten auch darauf achten, echte Anrufe von der Polizei immer durch einen Rückruf bei der Nummer 110 zu überprüfen.
Die Müritzer berichten, wie wichtig es ist, keine Wertgegenstände an Fremde zu übergeben. Bei Verdacht auf Betrug ist es ratsam, sofort die Polizei unter 110 zu informieren.
Gemeinsam können wir helfen, die älteren Bürgerinnen und Bürger in unserer Gemeinde zu schützen und das Bewusstsein für diese gefährlichen Betrugsmaschen zu schärfen. Es ist eine gemeinsame gesellschaftliche Verantwortung, die sich auszahlt und unsere Gemeinschaft stark macht.