Waren gedenkt der Wende: Ausstellung erinnert an Mut der Demonstranten

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In Waren (Müritz) wird am 16. Oktober 2025 eine Ausstellung zur ersten Montagsdemonstration 1989 eröffnet, um an historische Ereignisse zu erinnern.

In Waren (Müritz) wird am 16. Oktober 2025 eine Ausstellung zur ersten Montagsdemonstration 1989 eröffnet, um an historische Ereignisse zu erinnern.
In Waren (Müritz) wird am 16. Oktober 2025 eine Ausstellung zur ersten Montagsdemonstration 1989 eröffnet, um an historische Ereignisse zu erinnern.

Waren gedenkt der Wende: Ausstellung erinnert an Mut der Demonstranten

In Waren (Müritz wird eine neue Dauerausstellung eröffnet, die an die erste Montagsdemonstration im Norden der DDR erinnert. Diese Eröffnung findet am 16. Oktober 2025, genau 36 Jahre nach besagtem Ereignis, statt. Historiker betrachten diese Demonstration als einen entscheidenden Moment in der Friedlichen Revolution 1989 in Mecklenburg-Vorpommern, die entscheidend zur Beendigung der Diktatur beitrug. Die Ausstellung besteht aus Info-Tafeln, die an sechs Punkten im Stadtgebiet aufgestellt werden, und soll den Mut der Menschen würdigen, die für Freiheit und Demokratie eintraten, wie die Süddeutsche berichtet.

Zur Eröffnung wird ein Kerzenweg durch die Stadt organisiert, gefolgt von Feierlichkeiten im Naturkundemuseum „Müritzeum“. Symbolisch wird dabei an die erste Montagsdemonstration erinnert, die am 16. Oktober 1989 stattfand, als rund 400 Menschen silent mit brennenden Kerzen durch die Innenstadt zogen. Auch wenn damals in Mecklenburg-Vorpommern zunächst nicht viel los war, sollte die Demo in Waren den Auftakt einer Vielzahl weiterer Demonstrationen im Nordosten der DDR bilden.

Ein historischer Rückblick

Der Weg der Menschen in Waren war nicht allein – bereits am 4. September 1989 begann es in Leipzig mit über 1.000 Teilnehmern. Es war ein Aufbruch, der bald auch in Mecklenburg-Vorpommern zu spüren war. Pastor Hader spielte eine entscheidende Rolle: In den Familiengottesdiensten, die ursprünglich gestartet wurden, kam es am 16. Oktober 1989 zu den ersten Protesten gegen das SED-Regime, an die sich viele Zeitzeugen erinnern. Von den Ängsten, die die Menschen damals bewegten, berichten auch Berichte des NDR.

Eine Übertragung dieser erinnerungswürdigen Ereignisse ist wichtig, denn die Menschen suchten nicht nur einen Austausch oder eine Öffnung der Gesellschaft, sondern wollten schlicht ein besseres Leben. Monika Viebrans, eine Zeitzeugin, brachte es auf den Punkt: „Wir wollten eine Veränderung herbeiführen.“ Diese Worte spiegeln das große Bedürfnis nach einem Systemwechsel, das während dieser Zeit in der gesamten Bevölkerung zu spüren war.

Feierlichkeiten und Gedächtnis

Die Bedeutung der Demonstrationen in Städten wie Waren, Neubrandenburg und Schwerin wird oftmals betont: Bei einer Podiumsdiskussion anlässlich des 35. Jahrestages der Demo in Schwerin berichteten Zeitzeugen von Wasserwerfern und den Symbolen der Proteste – den brennenden Kerzen. Der Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, Burkhard Bley, erklärte: „Die Demos waren der Aufbruch zur Wende.“ Diese Art der Erinnerungsarbeit wird auch in Form von Dokumentationen festgehalten, die vom NDR zum Thema vorbereitet werden.

Waren hat sich somit als zentraler Gedächtnisort für den Wendeherbst etabliert. Noch heute, 36 Jahre nach den ersten Friedensgebeten und den historischen Montagsdemonstrationen, zeigt sich der Mut der Bürger, die für Freiheit und ein neues Leben eintraten. Durch die kommende Ausstellung wird dieses bedeutende Kapitel der Geschichte lebendig gehalten und zukünftigen Generationen nähergebracht.