Waren vor dem Comeback: Wird die Schwimmhalle endlich realisiert?

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In Waren (Müritz) steht der Bau einer Schwimmhalle erneut zur Debatte, gefördert durch neue Ideen und Bürgerinteresse.

In Waren (Müritz) steht der Bau einer Schwimmhalle erneut zur Debatte, gefördert durch neue Ideen und Bürgerinteresse.
In Waren (Müritz) steht der Bau einer Schwimmhalle erneut zur Debatte, gefördert durch neue Ideen und Bürgerinteresse.

Waren vor dem Comeback: Wird die Schwimmhalle endlich realisiert?

In Waren tut sich etwas in Sachen Schwimmhalle – ein Thema, das die Bürgerinnen und Bürger der kleinen Stadt am Müritz schon seit Jahren beschäftigt. Immer wieder gab es Versuche, dem Wunsch nach einer Schwimmhalle nachzukommen, aber viele Pläne, wie etwa das Japanische Bad oder die Kristall-Therme, sind gescheitert. Nun gab es bei der letzten Sitzung der Stadtvertreter eine neue Diskussion über das Projekt, die die Hoffnung auf eine Schwimmhalle neu entfachen könnte. Wir sind Müritzer berichtet, dass die FDP/MUG-Fraktion einen Antrag auf die Gründung einer Arbeitsgruppe stellte, die sich intensiv mit der Entwicklung des Kurgebietes am Nesselberg befassen soll.

Toralf Schnur, Stadtpräsident der FDP, zeigt sich optimistisch. Er verweist auf das Interesse privater Investoren und die wachsenden Möglichkeiten für Fördergelder. Es ist höchste Zeit, Angebote für regnerische Tage zu schaffen und auch der Schwimmunterricht sowie die Ausbildung von Rettungsschwimmern müssen im Fokus stehen. Viele Bürger unterstützen das Vorhaben, was deutlich macht, dass die Schwimmhalle nicht nur ein Freizeitangebot, sondern auch eine wertvolle Bildungseinrichtung darstellen könnte.

Fraktionen und Meinungen

Doch nicht alle Fraktionen sind mit dem Vorgehen einverstanden. SPD, Grüne und Linke äußerten Unmut über die Besetzung der neuen Arbeitsgruppe und bemängeln die fehlende Einbeziehung ihrer Stimmen. Martin Brümmer, Fraktionschef von SPD/Grünen, stellte klar, dass sie nicht gegen die Schwimmhalle an sich sind, sondern gegen die Abwertung ihrer Rolle im Entscheidungsprozess. Auch Christian Holz von der CDU zeigte Verständnis für die Herausforderungen, die ein Betreibermodell mit sich bringt, während Frank Müller von der AfD die dringende Notwendigkeit einer solchen Einrichtung unterstrich. Der Antrag zur Bildung der Arbeitsgruppe fand schließlich zwar eine Mehrheit aus FDP, MUG, CDU und AfD, doch die Ablehnung von SPD, Linken und Grünen lässt auf einen tiefen Graben innerhalb der Stadtratsstrukturen schließen.

Zusätzlich zu den politischen Diskussionen wurde bei der Sitzung auch die touristische Entwicklung am Kurgebiet Nesselberg hervorgehoben. Nordkurier berichtete, dass ein Arbeitskreis ins Leben gerufen wurde, um sich intensiver mit dem Bau und Betrieb einer Schwimmhalle auseinanderzusetzen. Eine solche Halle könnte sich harmonisch in die Umgebung von Klinik, Kurzentrum und Kurpark einfügen und damit einen weiteren Anreiz für Touristen schaffen.

Wirtschaftlichkeitsstudie und neue Fördermöglichkeiten

Fünf Jahre nach dem gescheiterten Tauchturm-Projekt und der vorhergehenden Wirtschaftlichkeitsstudie, die die Kosten einer Schwimmhalle auf rund 20 Millionen Euro schätzte, krempeln die Stadtvertreter nun die Ärmel hoch. Die neue Diskussion um die Schwimmhalle könnte durch weitere Fördermittel, insbesondere aus der Sportstättenförderung, neue Impulse erhalten. Diese realistischen Ansätze wecken Hoffnung unter den Befürwortern des Projekts, die jedoch auch den Blick auf mögliche Hürden nicht vergessen sollten.

Was bleibt abzuwarten, ist, ob diese erneute Chance auf eine Schwimmhalle in Waren tatsächlich greifbar wird und welche Kompromisse die verschiedenen politischen Player finden werden, um das Projekt voranzutreiben. Die Uhr tickt, und die Bürger sind gespannt, wie sich die Gespräche entwickeln werden.