Rügen

Geheime Stasi-Überraschung: Rügen-Hotel entdeckt mysteriösen Raum!

In Sassnitz auf Rügen wird derzeit das Rügen-Hotel renoviert, ein ehemaliges Luxushotel aus DDR-Zeiten, das für seine verdeckten Stasi-Aktivitäten bekannt war. Ziel der umfangreichen Sanierungsarbeiten, für die über zehn Millionen Euro investiert werden, ist ein schicker Neustart mit modernen Annehmlichkeiten wie einer Sky-Bar und einem Spa-Bereich. Doch im Verlauf der Renovierung machten Bauarbeiter einen unerwarteten Fund: einen geheimen Raum, der nicht im aktuellen Bauplan verzeichnet war. Der Hotelbesitzer Hannes von Kroge ist über diese Entdeckung überrascht und hat bereits Spekulationen angestoßen, dass es sich möglicherweise um eine Abhörstation der Stasi handeln könnte, die während der DDR-Zeit dort operierte.

Das Rügen-Hotel, eröffnet 1969 von der Mitropa-Generaldirektion, war ein beliebter Aufenthaltsort, sowohl für westliche Touristen als auch für hochrangige Gäste aus dem Osten. Der geheime Raum, der während der Bauarbeiten entdeckt wurde, befindet sich in der Nähe der Tiefgarage, was für verdeckte Operationen lange Zeit als geeignet galt. Bauunternehmer und Historiker vermissen nicht die Verbindung zur Geschichte der Stasi, die in der Region aktiv war und gezielt solche Siedlungen im Ostseeraum nutzte.

Historische Verstrickungen und die Stasi

Die Stasi war nicht nur im Hintergrund des Rügen-Hotels aktiv, sondern auch im legendären Hotel „Neptun“ in Warnemünde, das1971 eröffnet wurde. Dieses Hotel war ein weiterer zentraler Punkt für Stasi-Aktivitäten und ist im Volksmund als „Stasi-Hotel“ bekannt. Es diente vor allem als Unterkunft für FDGB-Sommergäste und West-Urlauber, darunter auch prominente Persönlichkeiten. Das Hotel war eng verbunden mit dem DDR-Geheimdienst und fungierte als Überwachungsstützpunkt.

Das Rügen-Hotel bietet insgesamt 120 Zimmer, die zwischen 120 und 200 Euro pro Nacht kosten. Ab Juni 2023 können interessierte Gäste wieder im Hotel übernachten, dessen geplante Wiedereröffnung für den Sommer 2025 vorgesehen ist. Der geheime Raum soll Teil einer zukünftigen Ausstellung über die Geschichte des Hotels und dessen Verbindung zur Stasi werden. Die Entdeckung alter Wandgemälde während der Renovierung unterstreicht zudem die historische Bedeutung des Hauses in der DDR.

Ein Ort der Vergangenheit

Die DDR-Bürger träumten oft von einem Ferienquartier an der Ostsee, was für viele jedoch unerreichbar war. Mitarbeiter der Stasi hingegen hatten es einfacher, Unterkünfte zu finden, was auf ein strukturiertes Vorsorgeprogramm zur Überwachung hängt. Das Rügen-Hotel wurde von einer schwedischen Firma gebaut, deren Einbindung die Entdeckung des geheimen Raums, nach deren Abreise, plausibel erscheinen lässt.

Die Aufarbeitung der Stasi-Geschichte rund um das Hotel gestaltet sich jedoch als schwierig, ähnlich wie im Fall des Hotels „Neptun“, dessen frühere Mitarbeiter von einem „Kartell des Schweigens“ berichten. Während des Betriebs arbeiteten viele Hotelangestellte als inoffizielle Mitarbeiter der Stasi. Die vollständige Aufklärung der Verbindungen des Rügen-Hotels zur Stasi steht noch aus. Hannes von Kroge plant, die geheimen Aspekte der Hotelgeschichte in seine Erneuerungsinitiativen einzuarbeiten und dadurch die Besucher auf eine spannende historische Reise mitzunehmen.

In diesem Kontext wird das Rügen-Hotel nicht nur ein Ort der Erholung, sondern auch ein Mahnmal für die düstere Geschichte, die damit verbunden ist. Der schicke Neustart verspricht, die Geschichte des Hotels mit neuem Flair zu verbinden, während die Schatten der Vergangenheit nicht ignoriert werden können. Besucher dürfen auf eine Erinnerungskultur hoffen, die sowohl die Glanzzeiten als auch die dunklen Kapitel der DDR-Geschichte beleuchtet.

Weitere Informationen über die Hintergründe und die geplanten Renovierungen finden sich bei moin.de, berliner-kurier.de und ndr.de.

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